Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Nues­tro via­je a Ávila

Um unse­re im Unter­richt am AGG Har­se­feld erwor­be­nen Fremd­sprach­kennt­nis­se zu ver­tie­fen und bis­lang Gelern­tes über einen begrenz­ten Zeit­raum ein­mal täg­lich anwen­den zu kön­nen, gleich­zei­tig aber auch die Kul­tur und Men­schen eines ande­ren Lan­des bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, ver­brach­te unse­re „Sprach­rei­se­grup­pe“ aus 23 Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Klas­se 9 S sowie einem Schü­ler der 9 FL2 gemein­sam mit unse­ren Lehr­kräf­ten Frau StR Nele Schle­si­er und Herrn StR Hel­ge Rath­ke Ende Okto­ber (23.10. bis 30.10.2016) einen erleb­nis­rei­chen Auf­ent­halt im unge­fähr eine Auto­stun­de von Madrid ent­fern­ten Ávila in Zen­tral­spa­ni­en. Dar­über der fol­gen­de Bericht.

Unse­re Rei­se begann mit einem etwa drei­stün­di­gen Flug über Mün­chen nach Madrid. Dort kamen wir erst abends an, wo wir von unse­rem Rei­se­füh­rer Adol­fo emp­fan­gen und nach einer fast zwei­stün­di­gen Bus­fahrt in Ávila, einer klei­nen Stadt unge­fähr so groß wie Sta­de, net­ten und herz­li­chen Gast­fa­mi­li­en vor­ge­stellt wur­den. Dabei zeig­ten sich schon die ers­ten Unter­schie­de zu Deutsch­land: Wäh­rend man sich hier zur Begrü­ßung bei der Ankunft die Hand gibt, küsst man in Spa­ni­en die Per­son auf bei­de Wan­gen, auch wenn man sich noch gar nicht kennt.

Direkt am nächs­ten Tag begann die Sprach­schu­le aus­nahms­wei­se um 10 Uhr. Sie ende­te an die­sem Tag nach vier und sonst nach fünf Stun­den um 14 Uhr. Zwi­schen den Stun­den hat­ten wir zwei Pau­sen von je 20–30 Minu­ten. In der Sprach­schu­le „Letras Cast­rel­la­nas“ absol­vier­ten wir in zwei Grup­pen einen täg­li­chen Inten­siv­kurs bei unse­ren Leh­rern Adol­fo und Chris­ti­na. Der Fokus lag dabei auf der kom­mu­ni­ka­ti­ven Anwen­dung der spa­ni­schen Spra­che, aber wir bemerk­ten auch, dass der Unter­richt in Spa­ni­en manch­mal ganz anders ist als in Deutsch­land. Zum Bei­spiel gab es bei Adol­fo weni­ger Grup­pen- und Partnerarbeitsphasen.

Aus der Schu­le in die Gast­fa­mi­li­en zurück­ge­kom­men, aßen wir zusam­men zu Mit­tag. Auch die Mahl­zei­ten und deren Zeit­punk­te sind sehr unter­schied­lich. In Deutsch­land befin­det man sich um 8.30 Uhr schon lan­ge in der Schu­le, in Spa­ni­en jedoch beginnt dann in den meis­ten Fami­li­en erst das Früh­stück, je nach­dem wie weit man von der Schu­le ent­fernt wohnt. Mit­tag gibt es um 15.00 — 16.00 Uhr und Abend­essen ab 21.00 Uhr oder noch spä­ter. Auch das Essen war in man­chen Fami­li­en ganz anders als bei uns Zuhau­se. So gab es oft­mals spa­ni­sche Tor­til­la oder auch die typi­schen Ein­töp­fe aus der Region.

Außer­halb der Sprach­schu­le unter­nah­men wir ent­we­der als Klas­se oder in klei­nen Grup­pen etwas zusam­men, meist folg­te das eine auf das ande­re. Die ers­ten zwei Tage ver­blie­ben wir in Ávila und schau­ten uns sowohl die „mural­la“ (Stadt­mau­er) als auch die his­to­ri­sche Alt­stadt genau­er an. Beglei­tet von Adol­fo lern­ten wir eine Men­ge über die Stadt­ge­schich­te und die spa­ni­sche Kul­tur. Am drit­ten Tag ging es dann in die Stadt Sego­via, wo wir uns zunächst ein­mal einen alten Palast, das jahr­hun­der­te­al­te  Aquä­dukt, das Wahr­zei­chen der Stadt, und die Alt­stadt genau­er ansa­hen. Da Sego­via vie­le Geschäf­te hat, konn­ten wir uns auch wäh­rend der zwei­stün­di­gen Frei­zeit gut beschäf­ti­gen. Am Don­ners­tag tra­fen wir uns um 16.30 Uhr zum gemein­sa­men Kochen einer Pael­la mit Reis und Mee­res­früch­ten, fast alle trau­ten sich ein­mal zu pro­bie­ren! Am Frei­tag, nach­dem wir ein­mal mehr Zeit nach dem Essen in den Fami­li­en ver­brin­gen konn­ten, tra­fen wir uns, um eine wei­te­re Spe­zia­li­tät — Chur­ros mit hei­ßer Scho­ko­la­de — zu essen. Unse­ren letz­ten Tag ver­brach­ten wir dann mit der Klas­se in Madrid, einer ziem­lich vol­len und sehr geschäf­ti­gen Groß­stadt, und beka­men auch dort die Mög­lich­keit, vom Königs­pa­last bis hin zum Estadio Sant­ia­go Ber­nabeu viel zu besichtigen.

Sowohl in Ávila als auch in Madrid lern­ten eini­ge von uns wei­te­re jun­ge Spa­ni­er ken­nen, sodass wir unse­re Sprach­kennt­nis­se nicht nur in den Fami­li­en und in der Sprach­schu­le, son­dern auch in unse­rer Frei­zeit anwen­den konn­ten. Wir merk­ten, dass unse­re anfäng­li­che Unsi­cher­heit so mit jedem Tag etwas weni­ger wurde.

Am Sonn­tag flo­gen wir dann mit einer Men­ge neu­er Erfah­run­gen und Ein­drü­cke, aber auch etwas trau­rig über das Ende der Rei­se wie­der zurück ins kal­te Deutschland.

Salu­dos, los alum­nos de la cla­se 9 S!