Wind und Wellen ins Visier genommen
Michelle Henße und Selma Schulze
Sonne, Sand, Strand und Surfen – das alles klingt zwar sehr nach Ferien, in diesem Falle aber weit gefehlt: Siebzehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12, die sich im Rahmen ihres Sportkurses „Windsurfen“ mit StR Thomas Dietz und StR Oliver Schäfers zu Beginn des neuen Schuljahres eine Woche lang (14.09. bis 19.09.2014) in Pepelow an der Ostsee aufgehalten haben, fanden in der dortigen Surfschule „San Pepelone“ direkt am Salzhaff nahezu perfekte Bedingungen für Einsteiger der neuerdings auch am Aue-Geest-Gymnasium in der Qualifikationsphase angebotenen Wassersportart. Ein Teilnehmerbericht von Michelle Henße und Selma Schulze:
“Direkt nach unserer Ankunft in Pepelow wurden wir mit dem groben Verlauf der Lehrgangswoche und den einzuhaltenden Regeln vertraut gemacht, und es wurden uns unsere Unterkünfte zugewiesen. Anschließend ging es zur Ausleihe der Neoprenanzüge, die uns für die „Woche im Wasser“ wappnen sollten. Ehe wir uns versahen, steckten wir schon in ihnen drin und konnten anschließend auf Tuchfühlung mit den Surfbrettern gehen. Man musste erst einmal ohne Segel ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, auf ihnen aufrecht stehend die Balance zu halten. Nach dem Unterricht hatten wir etwas Zeit, uns ein wenig häuslich einzurichten, bevor wir unseren Weg zum Abendbuffet im „Burano“ antraten, um uns nach dem relativ anstrengenden Tag zu stärken.
Am nächsten Morgen halfen uns Brötchen, Müsli und viel Kaffee, um wach zu werden und den ersten richtigen Surftag als Gruppe „Hawaii“ zu beginnen und mit unserem Surflehrer André die ersten Fahrversuche zu wagen. Nach zwei Stunden Segelaufholen, ins Wasser fallen, Steuerbewegungen üben usw. konnte man eine deutliche Ernüchterung bei einem Großteil der „Hawaiianer“ feststellen. Bis Donnerstag war also noch viel zu tun!
Nachmittags stand uns dann das gesamte Surfmaterial zur Verfügung, um das Gelernte zu üben und eine Grundlage für die nächste Unterrichtsstunde zu schaffen. Es stand außer Frage, dass wir dieses Angebot nutzen würden. Ebenso konnte man sich lediglich für einen kleinen Aufpreis in einem Fitnessraum auspowern, weitere Wassersportarten wie das StandUpPaddeling üben oder im sehr großzügig angelegten Gelände Joggen gehen – natürlich kostenfrei. Da wir nun einmal als Sportkurs dort waren, wurden diese Möglichkeiten auch gut genutzt.
Der nächste Tag begann nach dem Frühstück mit eineinhalb Stunden Theorieunterricht, um uns auf die Prüfung am Folgetag vorzubereiten. Im Anschluss daran ging es direkt weiter mit einer weiteren Surfstunde und es hieß „Anluven! Abfallen! Wende! Halse! …“. Vor und nach dem Abendbrot wurde sich dann noch einmal dem Übungsheft des VDWS (Verband Deutscher Windsurfing- und Wassersportschulen) gewidmet, um auf die Theorieprüfung vorbereitet zu sein, bevor sich am Mittwoch nach dem Surfunterricht alle Schüler, die den VDWS Windsurf-Grundschein erwerben wollten, abermals im „Burano“ versammelten. Eine halbe Stunde hatten wir Zeit, um Fragen zum Aufbau des Surfbretts und des Riggs zu beantworten sowie Situationen hinsichtlich der Ausweichregeln zu lösen, Verkehrsregeln zu nennen und einiges mehr.
Ein weiterer sonniger Tag ging zu Ende und kaum waren wir am nächsten Morgen aufgewacht, war es soweit und die praktische Prüfung stand vor der Tür. Die Nervosität war den meisten von uns ins Gesicht geschrieben, da die Bedingungen dank Ebbe und Flut und ablandigem, von Osten her in Böen wehendem Wind leider eher kontraproduktiv für eine gelungene Prüfung waren. Trotzdem absolvierte sie jeder erfolgreich und unser Wochenziel war somit erreicht.
Anschließend hatten wir Zeit, unsere Koffer zu packen und unsere Häuser zu putzen, was wir dann auch taten, um später wieder aufs Wasser zu gehen. Dort bot sich uns die Gelegenheit, noch einmal mit den SUPs loszupaddeln oder sich auf einem Surfbrett hinter einem Motorboot her ziehen zu lassen. Nach dem Abendessen stand nun aber noch die feierliche Übergabe der Surfscheine auf dem Programm. Diese fand im Rahmen einer Party im der Surfschule zugehörigen Club „Castello“ statt und mit guter Musik wurde die letzte Nacht gebührend gefeiert.
Freitagmorgen aßen wir in aller Ruhe Frühstück und genossen noch einmal die familiäre und gemütliche Atmosphäre im „Burano“, bevor wir unsere Sachen endgültig packten, die Zimmer besenrein hinterließen und gegen halb zwölf vom „San Pepelone“-Team zum Bahnhof nach Neubukow gefahren wurden, um unsere Rückreise nach Harsefeld anzutreten – wenn auch eher wider Willen.
Insgesamt können wir auf eine sehr gelungene, spaßige, lehrreiche, aber auch sehr anstrengende Windsurf-Woche in Pepelow zurückblicken.”