Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Weih­nachts­fei­ern: Schul­stress gegen Besinn­lich­keit eingetauscht

Died­rich Hinrichs

Der Weih­nachts­mann höchst­per­sön­lich eröff­ne­te – in uner­klär­li­cher spon­ta­ner Abwe­sen­heit eines unse­rer Mit­schü­ler – am ver­gan­ge­nen Frei­tag (19.12.2014) in der ers­ten Stun­de das besinn­li­che Advents­früh­stück der Ober­stu­fen­schü­ler, die Auf­takt­ver­an­stal­tung der tra­di­tio­nell drei­tei­li­gen Weih­nachts­fei­er am AGG Har­se­feld: Nach deut­schen Punk­rock-Klän­gen, aber auch typi­schen und bekann­ten Weih­nachts­bal­la­den hat­te sich die Stim­mung nach und nach erhellt, denn ange­sichts des unlängst ver­üb­ten Ter­ror­an­schlags auf eine paki­sta­ni­sche Schu­le lag auch über unse­rer Weih­nachts­fei­er ein dunk­ler Schat­ten, der in die­sem Jahr  eine aus­ge­las­se­ne Stim­mung nicht ange­bracht erschei­nen ließ.

Noch weni­ge Tage zuvor hat­ten paki­sta­ni­sche Tali­ban einen sys­te­ma­tisch geplan­ten Ter­ror­an­schlag auf eine vom Mili­tär gelei­te­te Schu­le ver­übt. Min­des­tens 141 Men­schen, dar­un­ter 132 Kin­der, wur­den acht Tage vor Weih­nach­ten durch den Ein­satz von Spreng­sät­zen und Schuss­waf­fen Opfer eines inhu­ma­nen Gewalt­ak­tes. Zwar konn­ten Sol­da­ten die Aus­nah­me­si­tua­ti­on bald unter Kon­trol­le brin­gen, jedoch rief die­se scho­ckie­ren­de Tat welt­wei­tes Ent­set­zen her­vor. Und auch uns erin­nert die­ses schreck­li­che Ereig­nis dar­an, dass Weih­nach­ten kein Fest der Geschen­ke und des geleb­ten Mate­ria­lis­mus ist, son­dern die Men­schen emp­find­sa­mer, mit­füh­len­der und rück­sichts­vol­ler machen sollte.

Nach­dem sich dann unser zuvor ver­miss­te Mit­schü­ler Patrick Sie­vers wie­der ein­ge­fun­den und sich die Mit­glie­der der Schul­band im Anschluss an ihren Auf­tritt – u.a. mit Gesangs­dar­bie­tun­gen von Vanes­sa Thom­fohr­de, Moritz Mathes (bei­de Jg. 12) und Stef­fen Bau­sen (Jg. 11) – zu ihren Mit­schü­lern gesellt hat­ten, um am gemein­sa­men Früh­stück teil­zu­neh­men, über­rasch­te schließ­lich noch eine Tanz­ein­la­ge von Kris­tin Dirks und Vero­na Thom­fohr­de (bei­de Jg. 11) alle Anwe­sen­den und stimm­te uns auf die wohl­ver­dien­ten Weih­nachts­fe­ri­en ein. Nach dem nun­mehr abge­fal­le­nen Schul­stress soll­ten wir alle die Zeit im Krei­se unse­rer Lie­ben und Ver­trau­ten genie­ßen und dank­bar dafür sein, in Frie­den mit unse­ren Mit­men­schen leben zu können.

Auch auf den bei­den anschlie­ßen­den Weih­nachts­fei­ern der unte­ren Jahr­gangs­stu­fen unse­res Gym­na­si­ums (der Klas­sen 5 bis 7 und 8 bis 10) gelang es mit den abwechs­lungs­rei­chen, enga­giert vor­ge­tra­ge­nen mehr­spra­chi­gen gesang­li­chen, sze­ni­schen und sogar sport­li­chen Bei­trä­gen, einen Hauch weih­nacht­li­chen Zau­bers im Schul­fo­rum zu ver­brei­ten, der sich bei aller zuta­ge tre­ten­der Fröh­lich­keit und freu­di­ger Erwar­tung letzt­lich auch dadurch aus­zeich­ne­te, dass dar­an erin­nert wur­de, dass nicht nur das Gro­ße und Außer­ge­wöhn­li­che, son­dern gera­de auch das unschein­bar Klei­ne und die geleb­te Nächs­ten­lie­be kost­ba­re Geschen­ke sind.

Und zu guter Letzt erwuchs dann aus den drei sepa­ra­ten Weich­nachts­fei­ern sogar noch „ein gro­ßes Gan­zes“, als näm­lich der zeit­li­che Rah­men für die jewei­li­gen Dar­bie­tun­gen soweit über­schrit­ten wor­den war, dass tat­säch­lich alle Jahr­gän­ge unse­res Gym­na­si­ums wäh­rend der zwei­ten gro­ßen Pau­se im weih­nacht­lich geschmück­ten Schul­fo­rum ver­sam­melt waren und sich gemein­sam auf die bevor­ste­hen­de Weih­nachts­zeit ein­stim­men konnten.

Ihnen und allen ande­ren sei eine fro­he und geruh­sa­me Weih­nachts­zeit zu wün­schen, in der sie sich auch auf das besin­nen mögen, was wirk­lich wich­tig ist!

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Fotos: J. Pete­reit (1) und Died­rich Hin­richs (9)