Vorschläge für einen neuen Schulnamen
Sven Hamburg
Insgesamt sind bis zum Ende der Abgabefrist am 7. Januar 2011 29 Vorschläge für einen neuen Schulnamen eingereicht worden. Nach gründlicher Auswertung der jeweiligen Begründungen einigte sich die Gruppe auf insgesamt 6 Vorschläge, die auf der Homepage veröffentlicht werden: Friedrich-Huth-Gymnasium, Graf-Heinrich-Gymnasium, Marie-Curie-Gymnasium, Auguste-Schmidt-Gymnasium, Gymnasium am Braken, Aue-Geest-Gymnasium. Diese Vorschläge werden hiermit zur Diskussion gestellt. Die (gekürzten) Begründungen für diese Vorschläge werden im Folgenden aufgeführt.
Wir bitten herzlich um Ihre und eure Meinung zu diesen Vorschlägen. Hierfür besteht die Möglichkeit, bis zum 14. April 2011 entweder Herrn Hamburg (s.hamburg[at]gymnasium-harsefeld.de) oder Maximilian Schäfer (maxi-schaefer[at]t‑online.de) eine E‑Mail zu senden. Alternativ kann natürlich auch eine Nachricht im Sekretariat abgegeben werden.
Anschließend wollen wir die Kernaussagen Ihrer und eurer Meinungen anonym zeitnah zur Diskussion hier auf die Homepage stellen.
Insgesamt hoffen wir auf rege Beteiligung!
1. Friedrich-Huth-Gymnasium
Begründung: Im Jahre 1845 stiftete Friedrich Huth die Friedrich-Huth-Bücherei für Harsefeld. Anfangs konnten für seine Spende von 1750 Goldtalern ca. 1000 Bände angeschafft werden – noch heute gilt diese Bücherei als eine der am besten ausgestatteten im Landkreis Stade.
Huth wuchs in Harsefeld auf, arbeitete als Kaufmann und brachte es als Bankier in London zu einem beachtlichen Vermögen. Heute erinnert ein Bronzeabbild seines Gesichts an seine großzügige Geste.
Zudem wird die neue Schülerzeitung des Gymnasiums Harsefeld unter dem Namen „Huthschrift“ veröffentlicht.
2. Graf-Heinrich-Gymnasium
Begründung: Graf Heinrich II., auch der „Gute“ genannt, lebte von 976 bis 1016 in Harsefeld. In dieser Zeit gründete er das Stift für Weltgeistliche in Harsefeld. Seine Schützlinge waren Maria und der Apostel Bartholomäus. Der Erzbischof von Bremen weihte das Stift ein, das dann für 99 Jahre bestand.
3. Marie-Curie-Gymnasium
Begründung: Marie Sklodowska Curie, geboren am 7. November 1867 in Warschau, war Physikerin polnischer Herkunft, die in Frankreich wirkte. Sie wurde maßgeblich durch ihre Untersuchungen zur Strahlung von Uranverbindungen berühmt und prägte somit das Wort „radioaktiv“. Daher wurde auch die Maßeinheit „Curie“ für die Aktivität eines radioaktiven Stoffes nach ihr benannt. Zudem gilt sie bis heute als einzige Frau unter den vier Mehrfach-Nobelpreisträgern (Physik 1903 und Chemie 1911).
Sie engagierte sich stark auf dem Feld der Naturwissenschaften und der Medizin, für die Frauenbewegung und für den Völkerbund. Dadurch bieten sich unserem Gymnasium eine ganze Reihe von thematischen Bezugspunkten, die beispielsweise in Form von Projekten oder anderen Aktivitäten in die schulische und außerschulische Arbeit mit einfließen können. Auch könnte das Leitbild diesbezüglich verändert bzw. angepasst werden.
Durch Marie Curies Herkunft und ihre Arbeit wäre eine Verbindung zu den Austauschprogrammen an unserer Schule mit Polen und Frankreich gegeben.
4. Auguste – Schmidt – Gymnasium
Begründung: Auguste Schmidt, am 3. August 1833 in Breslau geboren, absolvierte nach ihrem Lehrerinnenexamen eine Ausbildung zur Schulvorsteherin. Während ihrer sich anschließenden Tätigkeit als Leiterin des Steyberschen Instituts war sie vor allem für ihre literarischen Veranstaltungen bekannt. Zusammen mit Gleichgesinnten setzte sie sich stark für die Förderung der Rechte der Frauen ein. Im Zuge dessen wurde Auguste Schmidt zur Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins und Vorsitzenden des Bundes Deutscher Frauenvereine ernannt. Bei ihrer Arbeit ließ sie sich nicht von Zweiflern und Gegenstimmen beirren, sondern verfolgte zielstrebig ihre Anliegen.
Durch ihr Engagement in der Verbesserung der Mädchenbildung und in der Einführung des Frauenstudiums verbesserte sie die Situation von Mädchen und Frauen in der Bildung maßgeblich.
Gemäß ihrem Lebensmotto „Leben ist Streben“, setzte sich Auguste Schmidt vorbildlich für das Wohl ihrer Mitmenschen ein. Von diesen wurde Auguste Schmidt als geradlinig, liebenswürdig und humorvoll bezeichnet. Aufgrund dieser Eigenschaften, gepaart mit einer beeindruckenden Rednergabe, wurde sie allseits geliebt und verehrt.
Auguste Schmidts Leben und Wirken bietet eine ganze Reihe von Bezugspunkten, die sich sowohl mit unserem Leitbild als auch mit unserer schulischen und außerschulischen Arbeit verknüpfen ließen.
5. Gymnasium am Braken
Begründung: Dieser Name beinhaltet den regionalen Bezug zum benachbarten Brakenwald, der auch im Unterricht an unserer Schule behandelt und besucht wird. Zudem ist der Braken in der Anschrift des Gymnasiums wiederzuerkennen.
6. Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
Begründung: Ein Aue-Geest-Gymnasium spiegelt die Verbundenheit zur Harsefelder Region wider. Die Samtgemeinde Harsefeld ist geprägt durch eine vielgegliederte, hügelige Geestlandschaft mit großen Waldflächen und den Wiesentälern der Aue.