Von Entspannungstechniken bis zur Staatengründung
Diedrich Hinrichs
Während der viertägigen Projektarbeit am AGG wurden mehr als 40 Projekte aus verschiedenen Themenbereichen angeboten – für jede Schülerin und jeden Schüler war also etwas dabei. Fünf Projekte, die uns dreien besonders aufgefallen sind, haben wir einmal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Vor allem die Jüngeren strahlten über ihr Projekt „Filme im Deutschunterricht“, bei dem sie das Märchen Schneewittchen mit selbstverfassten Texten und tollen Kostümen in eigener Regie verfilmten. Auch die beiden Lehrerinnen, die das Projekt leiteten, Frau Hall und Frau Wienke, zeigten sich sehr erfreut über die Kreativität und Begeisterung ihrer Schützlinge.
Eine andere Form von Kunst wurde im Projekt „Musikproduktion am Computer“ versprochen, denn „Kunst spielt sich im Kopf ab“, so Projektleiter Rolf Kriett. Ganz im Sinne des Leitbildes unserer Schule, die sich „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ nennen darf, wurde hier ein Lied mit dem Motto „Bass gegen Hass“ produziert, was sicherlich viel Arbeit bedeutete und auch ein gewisses musikalisches Talent voraussetzte.
Im Gegensatz zu diesem „unüberhörbaren Projekt“, konnte man jedoch auch Entspannung für das eigene Leben erfahren, wenn man sich denn der Yogagruppe angeschlossen hatte. Das Motto der sichtlich entspannten Gruppe: Ruhe ist essentiell für Körper und Geist. Naja, man soll sich ja auch einmal eine Pause gönnen!
Ganz anders ging es bei der Fußball-Mini-WM zu. Bei wahrlich brasilianischen Temperaturen konnten die jungen Kicker ihre Ballkünste beweisen und den laut Lehrer Carsten Springmann „einzig wahren Weltmeister“ ausspielen. So einmal in Fußballfieber geraten und auch in unserem als Stadion genutzten „Fußballkäfig“ gefangen, wünschten sich die Schülerinnen und Schüler nach ihrem eigenen WM-Aus zwar noch weitere Spiele, genossen aber anschließend auch als Publikum laut anfeuernd alle weiteren Spiele der anderen Mannschaften und konnten das Finale am Freitag kaum abwarten.
Doch auch aktuelle Themen sollten in der Projektwoche nicht zu kurz kommen. Das Projekt „Politik unter Palmen“ klingt zwar nach entspanntem Unterricht am Strand, es überraschte jedoch mit einer vollkommen unerwarteten Aufgabe: „Wir gründen einen Staat“. So übernahmen die unerwartet Politiker gewordenen Schülerinnen und Schüler eine Karibikinsel und gründeten mit eigenen Parteien einen Staat. Eine Bananenrepublik? Die dabei zu beachtenden wirtschaftlichen, politischen und auch sozialen Aspekte trugen spielerisch zur politischen Bildung bei, und allen war der Spaß an der Sache deutlich anzusehen. Die Projektleiter Frau Göllnitz-Grabbert und Herr Etzel genossen ebenfalls sichtlich die gute Zusammenarbeit in ihrem Team, auch wenn Zweitgenannter das Schülerlob, das Projekt sei abwechslungsreich und bringe viel Spaß, mit den Worten „Das ist doch glatt gelogen“ schmunzelnd abtat.
Sicherlich brachten auch andere Projekte als die hier aufgelisteten ebenso viel Spaß, Abwechslung und Spannung mit sich, denn man konnte die überaus positive Stimmung in der Schule während dieser Projektwoche allerorts ganz deutlich spüren. Leider können wir an dieser Stelle aber nicht über alle ausführlich berichten.
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Fotos: Aylin Öner (6) und Diedrich Hinrichs (2)