Das Unterrichtsfach Religion
Unsere Schülerinnen und Schüler wachsen in eine Welt hinein, die sie auf ganz unterschiedliche Art und Weise herausfordert. Ihnen wird nicht nur angetragen, für sich und ihre Umwelt Verantwortung zu übernehmen, sondern gleichzeitig stehen sie vor der drängenden Aufgabe, eigene Antworten auf Fragen von grundlegendem Gewicht zu finden. An diesen Stellen knüpft der kompetenzorientierte Religionsunterricht an.
Im Mittelpunkt steht dabei die lebendige Auseinandersetzung mit ethischen, religiösen, sozialen oder kulturellen Themen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft. Dabei geht es nicht nur um ein kritisches Nachdenken über die Frage nach Glauben und Leben oder um die Bedeutung eines freien und verantwortungsbewussten Handelns in der eigenen Lebenswelt, sondern vor allem um ein offenes Miteinander, in dem die Anerkennung von Vielfalt und Vielfältigkeit richtungsweisende Koordinaten des Handelns bilden.
Wir möchten unsere Schülerinnen und Schülern darin bestärken, keine Scheu vor streitbaren Fragen oder Antworten zu haben und Diskussionen offen sowie kritisch-tolerant zu begegnen.
Um dies und damit einen lebendigen sowie für alle Schülerinnen und Schüler offenen Religionsunterricht zu erreichen, führen wir — neben dem schuleigenen Aktivitätenplan — weitere Unternehmungen durch und pflegen seit vielen Jahren Kooperationen mit außerschulischen Partnern:
- außerschulische Partner: Evangelische Kirche Harsefeld, Kinderhospiz „Sternenbrücke“ in Hamburg, Hospizgruppe Harsefeld, Buddhistische Gemeinde in Buxtehude u.a.
- weiterführende Unternehmungen: Waldexkursion, Exkursion zum Friedhof, Teilnahme am Kirchentag, Kirche und Schule: Diskussionsforum in Hannover (EKD), interkultureller Workshop „Kulturelle Chancen in Europa“ mit Studierenden aus Odessa u.a.
Der Religionsunterricht eröffnet den Schülerinnen und Schülern auf eine besondere Art die Möglichkeit, an außerschulischen Lernorten interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen zu sammeln. Als fester Bestandteil im Rahmen des Religionsunterrichts haben sich daher folgende schuleigene Exkursionen etabliert:
- Jahrgang 6: Thema „Evangelisch-katholisch“ – Besuch der katholischen Kirche
- Jahrgang 7: Thema „Kirche und Kirchen“ – Buß- und Bettag-Gottesdienst
- Jahrgang 7: Thema „Islam“ – Fahrt in die „Centrum Moschee“ nach Hamburg
- Jahrgang 10: Thema „Kirchliche Verantwortung in Staat und Gesellschaft“ – Besuch der Synagoge in Hamburg
In den Jahrgängen 5–11 nutzen die Schülerinnen und Schüler das Lehrbuch „Moment mal!“ des Ernst-Klett-Verlags, während in der Qualifikationsphase (Jahrgänge 12–13) die Kurslehrer die entsprechenden Materialien für die Kursthemen zusammenstellen.
Abitur in Religion
Viele Schüler haben in den vergangenen Jahren Religion als mündliches Prüfungsfach (P 5) gewählt. Die Prüfungskurse machen es möglich, die Abiturprüfungen individuell und passgenau vorzubereiten. Religion als schriftliches Prüfungsfach (P 4) richtet sich nach den Vorgaben des Zentralabiturs, während die mündlichen Prüfungen in der Regel von der unterrichtenden Lehrkraft vorbereitet und geleitet werden.
Hinweis: Mit der neuen Stundentafel zu G 9 verringert sich die Stundenzahl in den Prüfungskursen von 4 auf 3 Wochenstunden pro Semester.
Herzerfrischend, frech-lebendig oder einfach nur „knallvergnügt“ gestalten jedes Jahr zur Adventszeit Schülerinnen und Schüler die Weihnachtsandachten am Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld. Auf ihre eigene und besondere Art, versteht sich, mit viel Freude und Herzenswärme.
Foto: „Gleichnisse als Graffiti“. Die Schülerinnen und Schüler des ehemaligen Jahrgangs 9 entwickelten und gestalteten im Rahmen der Unterrichtsreihe „religion meets art“ facettenreiche Graffiti zum Thema „Gleichnisse“.
Wie bin ich gemacht? Wie gehen wir miteinander um? Welche Bilder haben wir von uns, von anderen und / oder Gott? Die Bibel — was ist das für ein Buch? Im Jahrgang 5 stehen das Kennenlernen und die gemeinsamen Überlegungen für einen gelingenden Umgang miteinander im Mittelpunkt des Religionsunterrichts. Inhaltlich geht es um die Themen Mensch und Schöpfung, die Bewahrung der Schöpfung sowie um die verschiedenen Vorstellungen von Gott. Was glauben die anderen? Wie verschieden sind wir? Wer war Jesus? Warum feiern wir?
In Jahrgang 6 wird das Leben und Wirken Jesu buchstäblich „unter die Lupe genommen“ sowie das Judentum in Vergangenheit und Gegenwart kennengelernt. Im Laufe der Einheit „Evangelisch und Katholisch“ findet daher eine Exkursion zur katholischen und evangelischen Kirche in Harsefeld statt. (http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/re-e_go_kc_druck_2017.pdf)
Brauchen wir Vorbilder? Wie modern muss die Kirche sein? Was glauben die anderen?- Die Welt des Islams? Zuspruch und Anspruch: Was macht mich frei? Religion im Alltag – ein etwas anderer Blick? Was wollte Jesus? Diese Fragen bilden die zentralen Aspekte der unterrichtlichen Auseinandersetzung im Religionsunterricht. Exkursion Klasse 7, Thema „Islam“ Tragen alle muslimischen Mädchen Kopftücher? Warum hängen in der Moschee keine Kirchenglocken? Wozu eine Handy-App, die anzeigt, wo Mekka liegt? Essen Moslems Döner? Bei einem Ortstermin in einer Moschee suchen wir Antworten und wollen versuchen zu verstehen, wie Muslime heute in Deutschland leben. Exkursion Klasse 7, Thema „Buß- und Bettags-Gottesdienst“ Zeit finden, über mich selber, die Welt und Gott nachzudenken – das kann beim Buß- und Bettags-Gottesdienst (jeweils Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag) stattfinden. Sind meine Haltung, mein Reden, mein Handeln gut und richtig oder brauche ich Veränderung? (http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/re-e_go_kc_druck_2017.pdf)
Wie viel Zweifel gehört zum (Nicht-)Glauben? Warum musste Jesus sterben? Wie antworten Christen auf globale Fragen? Was ist der Mensch? Welche Bedeutung haben Religionen? Wie passen Politik und Kirche zusammen? Was kommt nach dem Tod? Diese Fragen leiten den Unterricht in Jahrgang 9 und 10. So wird bspw. im Jahrgang 9 im Bereich der Religionen der Buddhismus behandelt.
Als eine der fünf Weltreligionen bietet diese Glaubensrichtung nach der Schaffung grundsätzlicher Kenntnisse interessante Möglichkeiten, den interreligiösen Dialog zu intensivieren. Im Bereich der Betrachtung unserer Kirche wird die Frage nach ihrer Verantwortung für unsere Gesellschaft gestellt. Dabei findet eine Exkursion in die Synagoge nach Hamburg statt. Neben einem Blick in die Vergangenheit wird auch die aktuelle Kirchenorganisation im Hinblick auf ihre Aufgaben analysiert.
Woran Menschen sich orientieren können – und in christlichem Sinne sollten — ist eine Frage, die so alt ist wie die Religion selbst. Um einer Antwort näher zu kommen, werden biblische Geschichten ebenso herangezogen wie Beispiele aus dem Alltag. Auch der Tod gehört zum Leben dazu. In Jahrgang 10 wird sich daher sowohl mit Jesu Tod und Auferstehung als auch mit dem Sterben und Tod eines jeden Menschen beschäftigt. Innerhalb des Jahres wird die Frage „Warum lässt Gott Leid zu?“ aufgegriffen und aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. (http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/re-e_go_kc_druck_2017.pdf)
Wie frei bin ich in meinen Entscheidungen? Warum hat Gott das Leid nicht verhindert? Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Können wir Frieden und Gerechtigkeit schaffen? Was glauben die anderen? Was stört Religionskritiker am Christentum? Darf man Geschöpfe töten? Wer ist Jesus Christus? In der Einführungsphase (Klasse 11) liegt der Fokus auf einer reflektierten Umgangsweise mit ethischen und religiösen Themen, indem Fragen nach Identität, Wahrheit oder sozialer Gerechtigkeit stärker in den Mittelpunkt rücken und neue Orientierungsmöglichkeiten in der Lebenswelt ausgelotet werden.
Daneben sollen die Schülerinnen und Schüler — in Vorbereitung auf die Qualifikationsphase im Fach Evangelische Religion – auch für wissenschaftliche Arbeitsweisen sensibilisiert werden. Überdies wird der Dialog mit außerschulischen Partnern gesucht und projektzentriertes Arbeiten gefördert. Dazu wird das Lehrwerk „Moment mal! Oberstufe (Einführungs- und Qualifikationsphase)“ des Ernst-Klett-Verlags genutzt. (http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/re-e_go_kc_druck_2017.pdf)
Wie frei ist der Mensch? Was ist die Wirklichkeit? Was stört Religionskritiker? Warum hat Gott Auschwitz nicht verhindert? Darf man Geschöpfe töten? Wer ist Jesus Christus? Was ist der Mensch? Ist Kirche das, was Jesus wollte? Was ist eine Religion? In der Qualifikationsphase (Jahrgänge 12 und 13) ist der an die Vorgaben des Zentralabiturs gebundene Religionsunterricht insbesondere auf eine kritische Urteilsbildung hin ausgerichtet und umfasst auch hier die Themenbereiche Mensch, Gott, Jesus Christus, Ethik, Kirche und Kirchen sowie Religionen.
Die Kurslehrer arbeiten mit entsprechenden Materialien, die an das Thema und den Kurs angelehnt sind. Darüber hinaus steht nicht nur das kooperative Arbeiten mit außerschulischen Partnern im Vordergrund, sondern auch ein projektorientierter Religionsunterricht. Auch hier finden Sie weitere Informationen auf der Homepage des Niedersächsischen Bildungsservers. (http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/re-e_go_kc_druck_2017.pdf)