Das Unterrichtsfach Erdkunde
Warum regnet es auf der einen Seite des Berges und auf der anderen Seite können wir den Sonnenschein genießen? Welche Auswirkungen hat eigentlich das Kaufen und Tragen einer Jeans? Diese und noch viel mehr Fragen beantworten wir im Erdkundeunterricht.
Das Fach Erdkunde ist ein sehr vielfältiges Fach, wodurch viele Interessen abgedeckt werden können. Die naturgeographischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Inhalte werden dabei sowohl auf den Heimatraum als auch ferne Länder übertragen. Ein nachhaltiges Handeln anzustreben, gehört zu den zentralen Zielen und ist durch die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts notwendig. Viele Aktivitäten wie der Besuch im Wattenmeer oder dem Klimahaus helfen dabei, die Zusammenhänge zu verstehen. Eine umfangreiche Methodenschulung ist ein wesentlicher Teil des Erdkundeunterrichts.
Das neue Fach Erdkunde
Da der Atlas im Erdkundeunterricht ein wichtiges Hilfsmittel ist, üben wir zunächst den richtigen Umgang mit ihm bis zum erfolgreichen Bestehen des Atlasführerscheins. Nach der Betrachtung verschiedener Lebensräume in Deutschland (Stadt, Land, Küste) wird das 5. Schuljahr mit einer gemeinsamen Wattenmeerexkusion abgeschlossen.
Im 6. Schuljahr werden innere und äußere Einflüsse auf die Erdoberfläche und die Staaten Europas mit ihren verschiedenen Lebensbedingungen unter die Lupe genommen sowie einzelne Länder im Rahmen eines Projektes vorgestellt. Darüber hinaus nehmen alle Sechstklässler am Diercke Wissen Wettbewerb teil, in dem sie ihr neu erworbenes Geographiewissen unter Beweis stellen können.
Auch in der 7. Klasse stehen wieder sehr aktuelle und vielfältige Themen auf unserem Arbeitsplan. Neben allen verschiedenen Klimazonen — von den Tropen bis zur Kalten Zone — werden wir uns mit dem Thema Weltmeere — Kreuzfahrten, Piraten, Fischfang und das Meer als Müllkippe — beschäftigen. Ein Besuch im Klimahaus in Bremerhaven steht auch auf dem Programm. Außerdem informieren wir uns über Städte in Europa und in anderen Kulturräumen.
In der 8. Klasse findet leider kein Erdkundeunterricht statt.
In der 10. Klasse wird Erdkunde momentan nur für ein Halbjahr unterrichtet, in dem wir uns globalen Herausforderungen, wie bspw. dem Klimawandel und der Ressourcenknappheit, stellen.
Im 11. Jahrgang dreht sich alles um das Thema „Nachhaltigkeit“. Neben der genauen Eingrenzung des Begriffes beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen unseres Handelns auf die Menschen und Umwelt und damit, nachhaltiger handeln zu können. Hierbei werden verschiedene Räume betrachtet. Der Erdkundeunterricht im 11. Jahrgang ist einstündig.
In der Qualifikationsphase (Jahrgang 12 und 13) werden alle bisherigen Inhalte und die methodischen Fähigkeiten wiederholt, vertieft und vor allem miteinander vernetzt.
Durch die Abdeckung der verschiedenen Fachmodule (zum Beispiel: Raumprägende Faktoren und raumverändernde Prozesse, Ressourcennutzung, nachhaltige Entwicklung und Siedlungsentwicklung) wird sichergestellt, dass alle entscheidenden Inhalte für das Abitur abgedeckt werden. Die Fachinhalte finden sich praktisch in den Raummodulen wieder. Deutschland in Europa wird immer behandelt. Zwei weitere Räume werden für jeden Abiturjahrgang durch das Kulturministerium festgelegt, sodass man sich möglicherweise mit Entwicklungsprozessen in Afrika südlich der Sahara, nordamerikanischen Städten oder der kulturellen Vielfalt Südasiens auseinandersetzt.