Theaterfahrt: Mit dem Bus zum Mississippi
Von Louisa Scheeper
Es ist zu einer schönen Tradition geworden, mit unseren Schülern der 5. und 6. Jahrgänge in der Zeit um den Jahreswechsel eine Theateraufführung zu besuchen. Während für die Sechstklässler bereits im Dezember die Inszenierung der „Geisterritter“ am Thalia-Theater auf dem Plan stand, ging es für unsere Fünfer in der vergangenen Woche (10.01.2019) Richtung Bremen zum Theater am Goetheplatz, wo sie das Theaterstück „Huckleberry Finn“ sehen sollten.
Wir kamen – wie gewöhnlich – um 8 Uhr zur Schule und dann begann die Fahrt mit drei Reisebussen auch schon. Die siebzig Minuten Fahrzeit vergingen schnell, und nachdem jeder sein Theaterticket erhalten hatte, konnten wir auch gleich in den Theatersaal. Der Beginn des Stückes wurde kurz darauf mit einem dreimaligen Läuten angekündigt.
Am Anfang des Stückes kam Jim, der beste Freund von Huckleberry Finn, auf die Bühne und erzählte von Sklaven und Sklaverei. Um die Abenteuer Jims, eines entflohenen schwarzen Sklaven, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt war, und Huck, der ihm als guter Freund zur Seite stand, sollte es dann auch gehen. Ihr Fluchtversuch scheiterte, als ihr Floß auf dem Mississippi von einem großen Dampfer gerammt wurde, sodass sie beide strandeten.
Dort trafen sie auf eine Gruppe von Schauspielern, die aus dem Direktor mit seiner Familie und der Theater-Band bestand. Da der Direktor jedoch ständig Schulden hatte, war er zur Strafe geteert und gefedert worden und sah bei seinem ersten Auftritt wie ein Huhn aus.
Als Cordelia, die Tochter des Theaterbesitzers, die Geschichte von Jim und Huck hörte, wollte sie diese gleich in ein Theaterstück umwandeln, und Huck und Jim sollten auch mitspielen. Aber da Jim vom Publikum nicht erkannt werden durfte, spielte er zunächst nur den Erzähler. Auch dem Theaterbesitzer erzählten sie nichts von dem Kopfgeld für Jim, da sie nicht genau wussten, ob er Jim für so viel Geld nicht doch verraten würde, denn schließlich hatte er ja ständig Schulden.
Im Verlauf des Stückes kommt es noch zu einigen turbulenten Szenen, aber letztlich gelingt Jim mit Hilfe von Huck und der Unterstützung der Theatertruppe dann doch die Flucht über den Mississippi, sodass auch Jim endlich bekommen sollte, was er sich am meisten wünschte: seine Freiheit.
Und nachdem Jim in die Freiheit gereist war, ging es auch für uns zurück. Wieder angekommen in Harsefeld, endete schließlich für uns die kleine Reise – und ein toller Schultag!
Fotos: Janik Joost