Theater-Wochenende in Bederkesa
Kursbericht
Der Kurs Darstellendes Spiel 13 verbrachte ein gemeinsames Wochenende im Evangelischen Bildungszentrum in Bad Bederkesa und probte dort unter der Leitung von Frau Schomaker vom 08.01.- 10.01.2010 das Stück „Haltestelle. Geister.“ von Helmut Krausser.
Die Schüler unseres Kurses Darstellendes Spiel Jg. 13 von Frau Schomaker begegneten dem bevorstehenden Wochenende mit Skepsis: Ein freies Wochenende für die Schule opfern? Das macht selbst der engagierteste Schüler nur ungern. Trotz aller Vorbehalte und schlechter Wetterverhältnisse landete unser Kurs, bestehend aus Fenna Neumann, Jelena Gindl, Lea Kütemeier, Rhea Zarnack, Anna-Maria Hanschen, Henrike Engelke, Ruben Steffen, René Schmidt, Martin Wölk und Felix Jonas, schließlich im Evangelischen Bildungszentrum in Bad Bederkesa. Dort versorgte man uns zu Beginn mit einem schmackhaften Abendessen, bevor es dann an die Arbeit gehen konnte. Proben, proben und nochmal proben stand auf dem Plan. Doch zunächst rückte der Spaß in den Mittelpunkt, als wir im Kostümfundus des evangelischen Bildungszentrums stöberten und so manche Kuriosität entdeckten. Danach machten wir uns ans Werk und übten unsere Szenen aus Helmut Kraussers Stück „Haltestelle. Geister“ bis in die späten Abendstunden.
Am nächsten Tag begannen wir mit Übungen. Ein Korken zwischen den Zähnen verhalf einigen der Kursteilnehmer zu einer deutlicheren Aussprache. Wir wiederholten das Lebensmotto unserer Figuren immer wieder in verschiedenen „Emotionsecken“, sodass wir Gefühle wie „fröhlich“, „verzweifelt“, „wütend“ oder „bittend“ zum Ausdruck bringen mussten.
Durch verschiedene Bewegungsübungen mit Luftballons bekamen wir ein besseres Körpergefühl, um so später auf der Bühne unsere Körpersprache besser einsetzen zu können. Wir lernten viel über Gestik, Mimik und Aussprache. Eine Herausforderung stellt auch dar, als Mädchen einen Mann zu spielen, und so übte Frau Schomaker mit einigen das tiefe Sprechen durch Boxtraining oder Seilspringen.
Gegen Mittag stieß auch unser Pianist Max Pannenberg zu uns, der durch seine Begleitung am Klavier unserem Stück den letzten Schliff gab.
Nach einem anstrengenden Tag voller Proben und Übungen freuten wir uns schließlich auf ein ausgiebiges Abendessen und unsere Betten, jedoch hatte Frau Schomaker uns schon anderweitig verplant. Wir sollten vor einer ebenfalls anwesenden Gruppe, die meditativen Tanz praktizierte, unsere bisherig geprobten Szenen zum Besten geben. Unsere erste kleine Aufführung.
Innerhalb kürzester Zeit zogen wir unsere Kostüme an, schminkten uns, studierten die letzten Textpassagen ein, und als sich dann die Kapelle füllte, stieg auch die Nervosität bei einigen Kursteilnehmern an. Der Flügel erklang und das Schauspiel begann.
Zu unserer Überraschung wurde ausgiebig gelacht und wir bekamen gute Resonanz von den Zuschauern, obwohl diese nur wenige Ausschnitte des Stücks gesehen hatten.
Als „Gage“ bekamen wir eine Vorführung im meditativen Tanzen und übten uns schließlich selbst in afrikanischen und irischen Volkstänzen, welche von herzhaftem Lachen begleitet wurden.
Sonntag verließen wir dann wieder Bad Bederkesa und machten uns mit viel Schnee und vielen neuen Erfahrungen auf den Heimweg.
Wir haben bei Frau Schomaker, nicht nur über unsere jeweiligen Figuren gelernt, sondern sind auch als Gruppe und mit unseren Spielpartnern mehr und mehr zusammengewachsen. Auch lernten wir unsere Lehrerin von einer neuen Seite kennen, da es dieses Wochenende nicht nur um Zensuren im Fach Darstellendes Spiel ging, sondern um die Inszenierung eines Stücks, dass wir alle mit Freude spielen und auf dessen Ergebnis, in Form einer Aufführung am 17.03.2010, wir sehr gespannt sind.
Letztendlich haben wir viele tolle Erfahrungen sammeln können und hoffen, dass auch für die nachfolgenden Jahrgänge im Fach Darstellendes Spiel solche Möglichkeiten angeboten werden können.
Für das Wochenende bezahlten wir 100 € für die Unterkunft und Verpflegung, doch der Förderverein unterstützte jeden Schüler mit 20 € Zuschuss. Wir bedanken uns herzlich dafür! Vielen Dank hiermit auch an unsere Eltern, die uns das Geld zur Verfügung stellten und vor allem an Frau Schomaker, die unter anderem die Initiative für dieses Wochenende ergriff und die Organisation sowie Durchführung übernahm.