Svetlana Grützke erklimmt den Mathematik-Olymp
Diedrich Hinrichs
Was viele Schülerinnen und Schüler vor nicht unbeträchtliche Probleme stellt, scheint Svetlana Grützke (Klasse 5 L) mühelos zu bewältigen: Sie knackt so manches Rechenrätsel und löst Aufgaben, bei denen selbst Ältere passen müssen. Erst kürzlich errang die junge Harsefelder Gymnasiastin bei der für Schulen bundesweit ausgeschriebenen 50. Mathematik-Olympiade in der diesjährigen Landesrunde für Gymnasien, die in Göttingen ausgetragen wurde, einen hervorragenden zweiten Platz. Außerdem gelang es auch noch Christoph Bauschmann (Klasse 10 L), sich zum zweiten Mal in Folge unter den besten Nachwuchsmathematikern seiner Jahrgangsstufe in Niedersachsen zu platzieren.
Keinen geringeren Austragungsort als die Aula des Mathematischen Instituts der ehrwürdigen Universität Göttingen hatten die Veranstalter am 25./26. Februar 2011 für die dritte Wettbewerbsrunde, die Landesrunde, gewählt, um die besten Nachwuchsmathematiker/innen ihrer jeweiligen Jahrgangsstufen zu küren. Das Gymnasium Harsefeld wurde auf dieser Veranstaltung von der elfjährigen Svetlana Grützke (Jg.5) und Christoph Bauschmann (Jg.10) vertreten, die sich zuvor über die Schul- und Regionalrunde für die nächste Etappe der „Gipfelbesteigung“ des Mathematik-Olymps qualifizieren konnten.
Zwar galt es nicht, den 2917 Meter hohen Göttersitz tatsächlich zu erklimmen, die von Svetlana und Christoph zu bewältigenden Anstrengungen waren aber durchaus von nicht wesentlich geringerer Art, mussten sie doch ihre mathematischen Fähigkeiten an zwei aufeinander folgenden Klausurtagen unter Beweis stellen. Denn zur erfolgreichen Bewältigung der recht vertrackten Aufgaben bedurfte es doch eines erheblichen Maßes an logischem Denkvermögen, Kombinationsfähigkeit sowie strategischem Vorgehen bei der Darstellung der gewählten Lösungswege.
Während Christoph bereits zum zweiten Mal hintereinander an dieser dritten Wettbewerbsrunde teilnehmen durfte und sich unter den besten zehn Nachwuchsmathematikern seiner Jahrgangsstufe erfolgreich platzieren konnte — nach toller Leistung fehlten ihm am Ende ganze zwei Punkte für die Erlangung des Prädikats “Anerkennung” -, war es hingegen für Svetlana eine Premiere: Die Elfjährige bewältigte aber alle an sie herangetragenen mathematischen Probleme mit Bravour, so dass sie schließlich im Wettbewerb der miteinander konkurrierenden „mathematischen Gipfelstürmer/innen“ einen hervorragenden zweiten Platz für sich verbuchen konnte. Neben einer silbernen Medaille und einer Urkunde durfte Svetlana dafür als verdienten Lohn bei der feierlichen Prämierung aller Preisträger/innen einen Buchpreis von den Veranstaltern entgegennehmen.
Dass ihre nicht nur an diesem Tag, sondern auch in den vorangegangenen Wettbewerbsrunden unter Beweis gestellte mathematische Begabung nicht unbedingt in enger Korrelation mit der Schulnote in diesem Fach stehen muss, mag dann nicht mehr verwundern, wenn man Svetlanas Erfolgsgeheimnis kennt, das sie auch unlängst in einem Zeitungsinterview einem Reporter offenbarte: Die Begeisterung für eine Sache und der Spaß dabei seien ihr beim Lösen kniffliger Mathematik-Aufgaben mit am wichtigsten. Vielleicht ist dies ja auch ein Motivations-Tipp von Svetlana für all diejenigen, deren mathematisches Talent bisher noch im Verborgenen schlummert.
Wir gratulieren Svetlana und Christoph zu ihrem großartigen Erfolg und wünschen besonders Svetlana, dass so mancher mathematische „Gipfelsturm“ weiterhin von ihrem Spaß daran begleitet sein möge.
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Fotos: Diedrich Hinrichs