Surfen und Stand-Up-Paddling am Salzhaff
Pauline Malack und Nicole Pietsch
Der an der Ostseite des Salzhaffs liegende kleine mecklenburgische Ort Pepelow (Ostsee) war in der vergangenen Woche (04.09. bis 09.09.2016) Ziel des Sportkurses der Jahrgangsstufe 12 von OStR Thomas Dietz und StR Oliver Schäfers: Im für Anfänger wegen des dort vorhandenen großen Flachwasserbereichs besonders geeigneten Revier erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben einer theoretischen Schulung vor allem eine praktische Unterweisung darin, wie sie im Umgang mit ihren Brettern den Ganzkörperkontakt mit dem nassen Element möglichst geschickt vermeiden. Im Folgenden darüber ein Bericht von Pauline Malack und Nele Pietsch:
“Die Fahrt nach Pepelow begann am Sonntagmorgen am Hamburger Hauptbahnhof, wo sich die Euphorie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgrund überwältigender Müdigkeit zunächst jedoch noch sehr in Grenzen hielt. Mit der Bahn ging es dann nach Neubukow und per Taxi anschließend zum endgültigen Ziel San Pepelone. Nach einem kleinen Rundgang über das Areal dieser mediterranen Bungalow-Anlage wurden wir dann auf drei Appartements mit je neun Betten in drei Zimmern aufgeteilt. Bis auf den Stau vor der jeweils nur einen Dusche pro Haus gab es keine weiteren Probleme und alle waren sehr zufrieden mit der Unterkunft. An diesem Tag bekamen wir noch unsere Neoprenanzüge ausgeliehen und durften diese dann auch gleich im Wasser bzw. auf Surfbrettern bei „Brettspielen“ testen. Um 18.30 Uhr trafen wir uns dann alle im „Burano“ zum Abendessen, das uns allen die ganze Woche über sehr gut geschmeckt hat.
Am nächsten Tag (Montag) bekamen wir zunächst eine Einweisung für den Fitnessraum vor Ort, der auch sofort ausgiebig genutzt wurde, bis wir um 12.00 Uhr zu unserer ersten Surfstunde antreten mussten. Der Wind war an diesem Tag besonders gut – zumindest für jeden, der das Surfen schon beherrscht. Die Meisten von uns jedoch waren aber erst einmal damit beschäftigt, nicht permanent abzutreiben und in Fahrt zu kommen. Da die zwei Stunden dann doch relativ schnell vorbei waren, hatten wir um 16.00 Uhr noch einmal die Möglichkeit fürs freie Surfen, das auch viele von uns in Anspruch nahmen, um das Erlernte direkt zu erproben.
Der Dienstag startete dann für die Meisten mit einer Theorieeinheit, die auf die kommende Prüfung vorbereiten sollte. Um 14.00 Uhr ging es dann wieder aufs Wasser, an diesem Tage jedoch mit deutlich weniger Wind, was sehr hilfreich beim Lernen des „Anluvens“ und „Abfallens“, der Steuerbewegungen beim Surfen, war. So konnte das Segel von allen immer besser gehalten werden und musste nicht so oft wieder aufgerichtet werden.
Am Mittwoch mussten wir bereits wieder um 10.00 Uhr auf den Brettern stehen, was nun allen mittlerweile schon sehr gut gelang, und wir hatten nach den zwei Stunden auf dem Wasser genügend Zeit, um uns auf die anstehende Theorieprüfung vorzubereiten, die übrigens von allen problemlos gemeistert wurde. In dieser Zeit nutzten diejenigen, die ihren Surf-Schein schon vor dieser Fahrt gemacht hatten, die freie Zeit, um für das anstehende „Vorabi“ zu lernen oder sich im Fitnessraum auszutoben. Nach der Prüfung hieß es für einige noch „Beach-Dienst“, bei dem kontrolliert wurde, ob der Strand ordnungsgemäß verlassen worden war.
Für das Abendessen blieb an diesem Abend nicht so viel Zeit, denn wir hatten noch etwas Besonderes vor: Stand-Up Paddling und Kanu fahren in den Sonnenuntergang. Der Satz „Schäfers fällt“ war wohl der meistgerufene des Abends, denn Herr Schäfers fiel als Erster und nicht nur einmal von seinem Surfbrett – sehr zur Freude des gesamten Kurses. Unter uns Schülern dagegen entbrannte alsdann eine kämpferische Auseinandersetzung auf dem Wasser, die jede und jeden früher oder später durchnässt hinterließ oder zum Ziel von gezielten Quallenwürfen machte. Ein weiteres Opfer forderte der Kampf zudem, als ein Paddel unterging und auch nach zahlreichen Rettungsversuchen nicht an die Oberfläche zurückgeholt werden konnte. Dennoch war dieser Ausflug in den Sonnenuntergang sehr stimmungsvoll und wir kehrten glücklich an den Strand zurück, um uns auf den letzten Tag vorzubereiten. Denn dieser bedeutete für uns, die praktische Prüfung abzuleisten und gleichzeitig die Benotung des in der Woche Erlernten zu erhalten.
Nervös trafen wir uns um 12.00 Uhr mit unseren Lehrern und den Surflehrern, um aufs Wasser zu gehen. Dort wurde mit Fähnchen ein kleiner „Parcours“ abgesteckt, an dem wir durch „Aufkreuzen“ gegen den Wind unser Können beweisen mussten. Nachdem wir damit fertig gewesen waren, gingen wir zurück in unsere Häuser und begannen mit einer kleinen Grundreinigung, da eine Kontrolle angekündigt worden war. Um 17.45 Uhr trafen wir uns dann mit unseren Lehrern, um unsere Noten zu erfahren: Alle hatten die Prüfung bestanden und nun freuten wir uns auf die Disko am Abend, wo wir unsere Surf-Scheine dann verliehen bekommen sollten.
Als es endlich so weit war, machten wir uns auf den Weg zum hauseigenen Club der Anlage, wurden aber von anderen Gruppen etwas in unserer Euphorie gebremst, weswegen wir dann nur auf die Verleihung warteten und die Party lediglich von wenigen wirklich genossen wurde. Als es dann zur Verleihung kam, entstand noch einmal eine leichte Verwirrung, da plötzlich das „Team Frau Dietz“ aufgerufen wurde, doch auch dieser Fehler war schnell geklärt und alle erhielten ihre ersehnten Surf-Scheine. Damit war die Party für die Meisten beendet, um zwölf Uhr wurde noch zwei Geburtstagskindern gratuliert, doch dann war Schlafenszeit für viele von uns, denn die Woche war sehr anstrengend.
Am letzten Tag trafen wir uns vor der Abreise noch einmal am Strand, um einen letzten Blick auf der Salzhaff zu werfen und dann mit der Bahn wieder zurück nach Hause zu fahren.
Der Kompaktkurs „Surfen“ war für uns alle ein tolles Erlebnis, wir haben viel gelernt und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, wofür wir uns nochmals herzlich bei Herrn Dietz und Herrn Schäfers bedanken möchten, denen wir die Möglichkeit, diese Wassersportart zu erlernen, zu verdanken haben.”