Energiewende: Schuldach als “Mini-Kraftwerk”
Dass nach den Herbstferien unser Schulgebäude teilweise eingerüstet war und in der Folgezeit auch vielfältige Kletteraktivitäten auf dem Dach zunehmend zu beobachten waren, ist wohl den meisten nicht verborgen geblieben. Bislang unklar jedoch blieb vielen der Grund der schwindelerregenden Hochakrobatik, die jene Techniker vollführten, die tagein tagaus durch die ihnen geöffneten Fenster im 2. Obergeschoss des E‑Traktes stiegen, um an ihren zugigen sowie in diesem Jahr wohl besonders feuchten Arbeitsplatz zu gelangen und uns im wahrsten Sinne des Wortes „aufs Dach stiegen“.
Sinn und Zweck ihres kühnen Unterfangens war aber weniger die Unterhaltung eines erwartungsvollen „Pausenpublikums“ als vielmehr die Installation einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von insgesamt 800 m2 auf dem Schulgebäude. Sie erlaubt es künftig, bei einer Leistung von 94 kWp und der Erzeugung von 75.000 KWh jährlich fast 20 Haushalte mit Strom zu versorgen. Zusätzlich werden durch die „über unseren Köpfen“ produzierte regenerative Energie Kohlendioxid-Emissionen von 38 Tonnen vermieden, so dass ganz direkt vor Ort in Harsefeld auch ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Betreiber der Anlage sind die Stadtwerke Stade, die im Rahmen ihres Bürger StadeSolarStrom-Projekts die Dachfläche des Gymnasiums Harsefeld vom Schulträger, dem Landkreis, langfristig gemietet haben und den Solarstrom in ihr Gesamtstromnetz einspeisen.
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Fotos: Diedrich Hinrichs