Juniorwahl 2021: Unsere Schüler:innen üben Bundestagswahl
Diedrich Hinrichs
Zwar dürfen die meisten unserer knapp 970 Schüler:innen den Bundestag noch nicht wählen, aber im Rahmen der von der Klasse 11 C und StR´ Anna-Lena Heinsohn am Aue-Geest-Gymnasium organisierten „Juniorwahl 2021“ wird es vielen von ihnen ermöglicht, dies zumindest schon einmal realitätsnah zu simulieren: Unsere Schüler:innen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 haben nämlich alle eine Wahlbenachrichtigungskarte erhalten und sind am 20. und 22.09.2021 zum Urnengang in der Schulbibliothek aufgerufen — um mehr Demokratie in der Schule zu leben.
Nachdem alle am AGG zur Juniorwahl 2021 aufgerufenen Klassen seitens ihrer Politiklehrkräfte im Unterricht intensiv darauf vorbereitet worden sind, führen unsere Schüler:innen in der Woche vor der Bundestagswahl am 26. September erstmals an unserem Gymnasium eine Juniorwahl zur Bundestagswahl durch: Selbstverständlich erhalten sie dabei die Originalstimmzettel.
Die Klasse 11 C des Aue-Geest-Gymnasiums unterstützt dabei ihre Politiklehrerin Frau Heinsohn bei diesem Projekt und bildet das Gremium aus für diesen Zweck unerlässlichen Wahlhelfer:innen. Ein genauer Zeitplan, wann welche Klasse bzw. welches Tutorat und welcher Kurs an den zwei besagten Tagen zur Wahl schreitet, ist allen betreffenden Lehrkräften bereits zugänglich gemacht worden, so dass einem geregelten Ablauf und einer ordnungsgemäßen Durchführung des Urnengangs nichts mehr im Wege stehen sollte.
Auch wenn Prognosen erfahrungsgemäß schwierig sind, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen, wäre man dennoch geneigt vorauszusagen, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Wahlbeteiligung am AGG wohl höher ausfallen wird als diejenige im Landes- und / oder Bundesdurchschnitt. Auch das schon angesichts unterstellter Politikverdrossenheit bei Jüngeren ein Erfolg dieses insgesamt tollen Projektes an unserer Schule.
Hintergrund: Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt soll Schüler:innen frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement entstehen.
Die Juniorwahl ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen und möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen. Im Rahmen von Landtags‑, Bundestags- und Europawahlen werden Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule zu organisieren und durchzuführen.
Die Juniorwahl ist in ein didaktisches Konzept gefasst, das auf zwei Säulen basiert: Die erste Säule umfasst die intensive unterrichtliche Vorbereitung, die die Lehrkräfte selbst in ihren Klassen durchführen. Inhaltlich behandeln sie Themen wie die Demokratie als Staatsform, den Ablauf und die Funktion von Wahlen oder das deutsche Parteiensystem.
Die zweite Säule und Höhepunkt des Projektes stellt der Wahlakt dar. Organisiert wird er mit Unterstützung der Lehrkräfte von den Schüler:innen selbst, denn sie bilden einen Wahlvorstand, führen ein Wählerverzeichnis und erhalten Wahlbenachrichtigungen und Wahlkabinen und ‑urnen. Ihre Stimme können sie dann wie bei einer klassischen, realitätsgetreuen Wahl abgeben. Zur Wahl stehen diejenigen Politiker:innen, die im Wahlkreis der Schule auch öffentlich kandidieren.
Seit 1999 wird die Juniorwahl bundesweit durchgeführt – in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages. Sie ist Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung. Als deren Träger fungiert der gemeinnützige und überparteiliche Kumulus e.V.
Quelle: https://www.juniorwahl.de
Fotos (2): © Juniorwahl 2021
Kontakt: Projekt Juniorwahl, Postfach 330555, 14175 Berlin
E‑Mail: kontakt[at]juniorwahl.de