„Jugend forscht“ am AGG: Schülerinnen präsentierten erstmals ihre Ergebnisse
Rieke Meyer, Svetlana Grützke, Hannah Boinowitz und Thomas Dietz
In der Leuphana Universität Lüneburg fand Anfang März (7./8.03.2014) der diesjährige Regionalwettbewerb „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ statt, bei dem neben zahlreichen etablierten Nachwuchsforschern aus anderen Schulen mit unseren Achtklässlerinnen Hannah Boinowitz, Svetlana Grützke und Rieke Meyer erstmals auch Schülerinnen des AGG Harsefeld, die von StR Thomas Dietz betreut wurden, ihre Ergebnisse präsentierten und um den Einzug in den weiterführenden Landeswettbewerb wetteiferten.
„Jugend forscht“ ist wohl Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Erklärtes Ziel ist es, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Die Teilnahme ist grundsätzlich in zwei Bereichen möglich: Jungforscherinnen und Jungforscher zwischen 15 und 21 Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“ – Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre treten in der Sparte „Schüler experimentieren“ an. In beiden Wettbewerbsklassen ist es möglich, Wettbewerbsprojekte in sieben Fachgebieten (Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik) anzumelden.
Für unsere Schule stellte die Teilnahme am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ im Fachbereich Biologie eine Premiere dar. Die drei überaus motivierten und engagierten Debütantinnen Hannah Boinowitz, Svetlana Grützke und Rieke Meyer (Klasse 8 L) bewerteten in ihrer Untersuchung die Verlässlichkeit von biologischen Schulbuchversuchen und untersuchten diese im Bezug auf deren Praxistauglichkeit.
Bevor diese Arbeit jedoch in Lüneburg vorgestellt werden konnte, mussten einige Hürden und zahlreiche Schwierigkeiten überwunden werden: Lange Zeit hatten die drei an der Erbsenquellung und ‑keimung gearbeitet und wollten dabei die Sprengkraft dieses Prozesses bestimmen, aber leider blieb dies ohne Erfolg.
Auf der Suche nach einem neuen Projekt entschlossen sie sich, ihre gewonnen Erkenntnisse weiter zu verwenden, und untersuchten die Verlässlichkeit von Schulbuchversuchen, da ihnen aufgefallen war, dass die in Schulbüchern vorgeschlagenen Experimente oft „mit Vorsicht zu genießen sind“ und sich im Schulalltag nicht immer so einfach und problemlos umsetzen lassen.
In ihrer Dokumentation beurteilten Hannah, Svetlana und Rieke verschiedene Schulbücher der Jahrgangsstufe 7 und 8 und erstellten daraus eine entsprechende Rangliste. Die gemachten Erkenntnisse wurden nachfolgend dann in Form von Beurteilungsbögen, den erzielten Versuchsergebnissen, eines eigenen Videos und einer selbst erstellten Sinnesbox beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Lüneburg einer Jury und der Öffentlichkeit präsentiert. Die jungen Gymnasiastinnen hen sehr lange und intensiv an diesem Projekt gearbeitet und man kann sich eigentlich nur wünschen, dass noch weitere Schülerinnen und Schüler des Aue-Geest-Gymnasiums in die Fußstapfen unserer drei „Nachwuchswissenschaftlerinnen“ treten werde
Ein Bericht aus der Sicht der Beteiligten:
“Am Freitagmorgen packten wir unsere Sachen und fuhren nach Lüneburg, denn dort sollte in der Leuphana Universität zeitgleich der Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ stattfinden. Nachdem wir alle unsere Utensilien aufgebaut hatten, trafen wir uns im Hörsaal. Nach einem Mittagessen in der Universitätsmensa wurde es langsam ernst, denn die Jurybefragung stand an. Sie verlief eher durchwachsen, da es doch einige kritische Rückfragen gab. Wir konnten diese aber meistens gut beantworten und waren trotzdem erleichtert, als die Befragung beendet war. Nun bestand für uns noch die Möglichkeit, sich die anderen Stände anzugucken. Schließlich packten wir alles ein und machten den Stand „nachtsicher“.
Nachdem wir den ersten Wettbewerbstag erfolgreich überstanden hatten, haben wir uns auf den Weg zu unserer Jugendherberge gemacht, um unsere Betten zu beziehen und uns anschließend auf den Weg zum Speiseraum zu begeben. Nach dem Essen gingen wir noch kurz auf unser Zimmer und machten uns dann auf den Weg zum Lüneburger Salzmuseum. Dort bekamen wir dann in einer Gruppe, die aus mehreren „Jugend-forscht“-Teilnehmern bestand, eine interessante Führung. Auch bestand die Möglichkeit, ein bisschen Kochsalz aus Salzsohle zu gewinnen. Das Museum hat uns eigentlich sehr gut gefallen, nur dass wir nach dem langen und anstrengenden Tag schon sehr müde waren und der Führerin nicht immer ganz konzentriert folgen konnten. Nach dem Aufenthalt im Salzmuseum machten wir uns schnell zurück auf den Weg zur Jugendherberge und gingen zur Nachtruhe direkt auf unser Zimmer.
Am nächsten Morgen mussten wir schon früh aufstehen und wir begannen den zweiten Tag mit einem leckeren Frühstücksbuffet. Nach dem Frühstück in der Jugendherberge haben wir in der Uni wieder unseren Stand aufgebaut. Vor der Siegerehrung war die Ausstellung nämlich öffentlich zugänglich und Interessierte konnten sich die Experimente angucken, was aber nur vereinzelt genutzt wurde.
Dann wurde es spannend: Alle Teilnehmer, Betreuer und Besucher kamen in einem Hörsaal zusammen. Dort wurden entsprechend der einzelnen Wettbewerbskategorien alle Teilnehmer geehrt. Die jeweils Erstplatzierten haben sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. Allerdings gab es nicht überall erste, zweite und dritte Plätze. Jedoch hat jeder Teilnehmer des Wettbewerbs eine Urkunde und ein kleines Präsent erhalten und auch die Betreuer kamen noch einmal auf die Bühne. Anschließend wurde es dann etwas langweilig, weil die Veranstalter und alle Beteiligten sich gegenseitig gedankt haben, sodass wir unsere Siebensachen nur noch schnell abgebaut haben und zurück nach Hause gefahren sind.”
Bericht von: Rieke Meyer, Svetlana Grützke und Hannah Boinowitz