Moschee-Besuch in Hamburg
Antonia Schäfer
Am Dienstag (14.02.2012) machten sich die Religionsschüler der 7. Klassen auf den Weg, um den islamischen Glauben unter realen Bedingungen näher kennenzulernen. Das Ziel war an diesem Tag für uns die Centrum Moschee in Hamburg, wo wir viel Wissenswertes über den Islam erfahren konnten.
Das Gebäude der Moschee ist von außen unscheinbar. Einzig und allein die Minarette – das sind die typischen Türme eines islamischen Gotteshauses – verraten, dass es sich um eine Moschee handelt. Der Friede, der im Islam großgeschrieben wird, findet sich auch hier wieder: Die Minarette sind in den Friedensfarben weiß und grün gehalten.
Diese Farbenfroheit zieht sich weiter bis in den Innenraum der Moschee. Hier sind die Wände und der Boden mit bunten blauen Fliesen bedeckt. Platz für Bilder gibt es keine – im Islam ist es verboten, Allah oder den Propheten Mohammed abzubilden.
Die Moschee ist ein offenes Haus: Viele kommen nur, um im Koran zu lesen. Dafür befindet sich in einer Ecke der Moschee eine Kurzfassung dieser Heiligen Schrift. Dennoch gibt es feste Gebetszeiten, während derer man nur an Allah denken und alles andere vergessen soll. Das Freitagsgebet zum Beispiel ist sehr feierlich. Es entspricht dem Sonntagsgottesdienst in der evangelischen Kirche. Doch diese Gemeinsamkeit ist nahezu die einzige. Während es in der evangelischen Kirche einen gemeinsamen Gottesdienst für Frauen und Männer gibt, finden die Gebetsstunden in der Moschee getrennt nach Geschlechtern statt: In der Centrum Moschee Hamburg gibt es einen Gebetsraum für Männer und in der darüber liegenden Etage einen für die Frauen. Auch das Innere dieser Gebetsräume unterscheidet sich von den uns bekannten Kirchen. Während wir im Gottesdienst auf Bänken sitzen dürfen, finden wir in der Moschee keine Sitzgelegenheiten. Während des Gebets kniet man auf dem Boden; man ist außerdem immer nach Osten ausgerichtet.
Die Centrum Moschee Hamburg ist für Muslime eine Begegnungsstätte. Außer den Gebetsräumen befinden sich dort ein muslimischer Friseur, eine Bibliothek mit islamischen Büchern, ein Handygeschäft sowie eine muslimische Boutique.
Da der Islam – und vor allem sein Gotteshaus – für uns eher unbekannt waren, ist die Exkursion zur Centrum Moschee in Hamburg ein lohnendes Erlebnis gewesen, das uns hilft, auch die anderen Glaubensrichtungen besser zu verstehen und in unserem Religionsunterricht einzuordnen.