„Islamismus und Terrorismus – Gefahr für Europa?“
Am Freitag (16.04.2010) durften Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Harsefeld sowie ihre Lehrkräfte den Referenten Claus Herbst zum Thema „Islamismus und Terrorismus – Gefahr für Europa?“ begrüßen. Organisiert wurde der Vortrag von Herrn Hamburg in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die insgesamt ca. 70 Veranstaltungen pro Jahr in Niedersachsen zur politischen Bildung anbietet.
Claus Herbst, bis zum Ende seiner Dienstzeit Oberst der Luftwaffe und Dozent am Zentrum für Innere Führung der Bundeswehr, beschäftigt sich seit vierzig Jahren mit den Krisenherden im Nahen und Mittleren Osten.
Der Referent warb dafür, dass sich die Schülerinnen und Schüler zunächst ihrer eigenen Wertvorstellungen bewusst werden, um diese dann in einem offenen und fairen interkulturellen Dialog mit der übergroßen Mehrheit der moderaten Muslime selbstbewusst vertreten zu können. Hierfür sei kulturelle Kompetenz besonders wichtig, um die Sichtweise und das Handeln der anderen Seite nachvollziehen zu können. Letztlich sei eine bessere Integration dieser Bevölkerungsgruppe in unsere Gesellschaft entscheidend dafür, der Gefahr der Verbreitung extremistischen Gedankenguts entgegenzuwirken. Nach Ansicht des Referenten solle diese Integration auf der Akzeptanz der gesetzlichen Grundlagen in Deutschland basieren. Hinsichtlich des Umgangs mit den muslimischen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sprach er sich für eine nachhaltige Unterstützung reformorientierter und gegenüber den häufig autoritären Regimen kritischer Gruppierungen aus.
Anstatt den Islam als Religion zu bekämpfen, sollten seiner Meinung nach vielmehr die Verbrechen, die in seinem Namen begangen werden, in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden.