Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Hand­ball — Mit neu­en Tri­kots zum Bun­des­fi­na­le nach Berlin

Tho­mas Dietz

Mit fun­kel­na­gel­neu­en Tri­kots im Gepäck, an die­ser Stel­le möch­ten wir uns ganz herz­lich bei unse­rem För­der­ver­ein für die groß­ar­ti­ge Unter­stüt­zung bedan­ken, mach­ten wir uns am 24. April auf den Weg zum Bun­des­fi­na­le “Jugend trai­niert für Olym­pia” in Ber­lin, um uns dort mit den bes­ten Schul­mann­schaf­ten Deutsch­lands im Hand­ball zu messen.

Bevor wir nach kur­zer Fahrt mit der deut­schen Bahn unser Hos­tel im Stadt­teil Fried­richs­hain bezie­hen konn­ten, stand zunächst die Akkre­di­tie­rung am Ber­li­ner Haupt­bahn­hof in Ber­lin im Vor­der­grund, wo wir unse­re offi­zi­el­len Teil­neh­mer­aus­wei­se in Emp­fang neh­men konnten. 

In unse­rer Unter­kunft selbst blieb dann nur wenig Zeit zum Ver­schnau­fen, da schon unser ers­ter offi­zi­el­ler Ter­min an die­sem Tag in Angriff genom­men wer­den muss­te: Das Land Nie­der­sach­sen hat­te alle nie­der­säch­si­schen Mann­schaf­ten, die sich für das Bun­des­fi­na­le in den Sport­ar­ten Hand­ball, Vol­ley­ball, Bad­min­ton, Tisch­ten­nis, Tur­nen, Bas­ket­ball, Goal­ball und Roll­stuhl­bas­ket­ball hat­ten qua­li­fi­zie­ren kön­nen, in ihre Lan­des­ver­tre­tung ein­ge­la­den. Dort wur­den zunächst alle teil­neh­men­den Teams in dem vom Land gespon­ser­ten Team­out­fits vor­ge­stellt und anschlie­ßend zu einem gemein­sa­men Abend­essen eingeladen. 

Auch unser Schul­lei­ter Herr Book und sei­ne Ehe­frau kamen dafür extra nach Ber­lin gereist und unter­stüt­zen unser Team bei die­ser „offi­zi­el­len Mis­si­on“ und auch einen Tag spä­ter bei unse­ren ers­ten Spie­len ent­pupp­ten sich bei­de als wah­re Hand­ball­fans. Über die­sen Sup­port haben wir uns natür­lich sehr gefreut. 

Tag 1: Ber­lin 24.04.2018 (Marie, Juli­ne und Emily)

Am Diens­tag, den 24.04.18 um 11:15 Uhr haben wir uns am Bahn­hof in Bux­te­hu­de getrof­fen und sind dann gemein­sam mit der Bahn nach Ber­lin zum Bun­des­fi­na­le von Jugend trai­niert für Olym­pia gefahren. 

Unse­re Unter­kunft in Ber­lin war ein A&O Hos­tel. Dort haben wir als ers­tes die Zim­mer­auf­tei­lung fest­ge­legt und die Bet­ten bezo­gen und sind dann zur Begrü­ßung der Mann­schaf­ten aus Nie­der­sa­chen und Schles­wig Hol­stein gefah­ren, wo jede Mann­schaft, die ihr Bun­des­land vertret­ten hat, vor­ge­stellt wurde.

Im Anschluss dar­an haben wir dort noch kos­ten­los Essen und Trin­ken bekom­men. Abends, als wir wie­der im Hos­tel waren, haben wir nur noch geduscht, uns fer­tig gemacht und uns lei­se auf den Zim­mern auf­ge­hal­ten, bis wir anschlie­ßend gegen 23 Uhr schla­fen gegan­gen sind.

Am fol­gen­den Tag ging es dann end­lich mit den heiß ersehn­ten ers­ten Grup­pen­spie­len in der Grup­pe C los. Im Nach­hin­ein betrach­tet und im Ver­gleich mit den ande­ren Grup­pen hat­ten wir mit der Sport­schu­le Frankfurt/Oder (Bran­den­burg), dem Sport­gym­na­si­um Mag­de­burg (Sach­sen-Anhalt) und der Diet­rich-Bon­hoef­fer-Schu­le aus Lich (Hes­sen) eine unglaub­lich star­ke Grup­pe erwischt, aber unse­re AGG-Mäd­chen spiel­ten bra­vou­rös auf und zeig­ten in allen drei Spie­len eine enga­gier­te Leis­tung und demons­trier­ten dabei, dass man durch­aus mit den ande­ren Lan­des­meis­tern mit­hal­ten konnte. 

In zwei unglaub­lich engen Spie­len, bei denen es hin und her ging, muss­te sich unse­re Mann­schaft nach wech­seln­der Füh­rung sowohl dem Lan­des­meis­ter aus Hes­sen (13:12) als auch dem Sport­gym­na­si­um aus Mag­de­burg (10:9) jeweils mit nur einem ein­zi­gen Tor geschla­gen geben. Gegen das Team aus Frankfurt/Oder reich­te unse­re hauch­dün­ne 5:4 Halb­zeit­füh­rung lei­der auch nicht aus und so muss­ten wir dann etwas zu deut­lich den Mäd­chen aus Frank­furt mit 16:11 Toren den Vor­tritt lassen.

Sport­gym­na­si­um Mag­de­burg – AGG 10:9
Tore: Emi­ly Pey­ke (3), Marie Wal­lisch (3), Nike Dub­bels (2) und Cait­lin Busch (1)

Diet­rich-Bon­hoef­fer-Schu­le Lich – AGG 13:12
Tore: Emi­ly Pey­ke (4), Marie Wal­lisch (6), Nike Dub­bels (1) und Char­lot­ta Beuck (1)

AGG — Sport­schu­le Frankfurt/Oder 11:16
Tore: Emi­ly Pey­ke (4), Marie Wal­lisch (3), Nike Dub­bels (1), Char­lot­ta Beuck (2) und Mie­ke Klint­worth (1)

Tag 2: Ber­lin 25.4.2018 (Mie­ke, Nike, Leonie)

Heu­te war unser ers­ter Spiel­tag, doch bevor wir Hand­ball gespielt haben, haben wir beim Früh­stück noch mit Herrn Dietz sei­nen Geburts­tag gefei­ert.
Bei den drei Spie­len am Vor­mit­tag gegen ande­re Lan­des­meis­ter haben wir lei­der jedes Mal knapp ver­lo­ren, uns aber trotz­dem gegen die ande­ren Mann­schaf­ten nam­haf­ter Sport­schu­len und Sport­in­ter­na­te gut geschla­gen.
Dann, am Nach­mit­tag, sind wir zum Reichs­tag und zum Bran­den­bur­ger Tor gefah­ren und konn­ten danach beim Alex­an­der­platz shop­pen gehen.
Am Abend haben wir dann Abend­brot geges­sen und Herr Dietz hat uns zu sei­nem Geburts­tag bei Flo­ckys ein Eis ausgegeben.

Bedingt durch unse­re vor­an­ge­gan­gen Spiel­ergeb­nis­se beka­men wir es dann an unse­rem zwei­ten Spiel­tag mit den jeweils dritt- und viert­plat­zier­ten Mann­schaf­ten der Grup­pe D zu tun. Um  9 Uhr tra­fen wir im ers­ten Spiel des Tages auf das Carl-von-Ossietz­ky-Gym­na­si­um aus Ham­burg, das den drit­ten Platz in sei­ner Grup­pe belegt hat­te. In die­sem Spiel gelang uns dann end­lich der ers­te ersehn­te kla­re Sieg und wir konn­ten uns nach einer 4:2 Füh­rung zur Halb­zeit letzt­end­lich auch sou­ve­rän mit 10:6 zum Spie­len­de hin durchsetzen.

AGG — Carl-von-Ossietz­ky-Gym­na­si­um Ham­burg 10:6
Tore für das AGG: Nike Dub­bels (7), Marie Wal­lisch (1) und Emi­ly Pey­ke (2)

In unse­rem zwei­ten Match beka­men wir es dann mit dem Gym­na­si­um Paul-von-Denis, dem amtie­ren­den Rhein­land-Pfalz Meis­ter aus Schif­fer­stadt, zu tun. Hier gelang uns mit 15:6 ein deut­li­cher und auch in der Höhe ver­dien­ter Start-Ziel-Sieg: Ein tol­ler Erfolg nach den knap­pen Nie­der­la­gen am Tag zuvor!°

AGG – Gym­na­si­um Paul-von-Denis Schif­fer­stadt 15:6
Tore für unse­re Mann­schaft: Nike Dub­bels (5), Emi­ly Pey­ke (5), Marie Wal­lisch (2), Mie­ke Klind­worth (1), Char­lot­ta Beuck (1) und Hed­da Jürs (1)

Durch die­se bei­den Sie­ge beleg­ten wir nun Rang zwei hin­ter Mag­de­burg und hat­ten auch kei­ne Chan­ce mehr, uns an die­sem Team vor­bei­zu­schie­ben, da Mag­de­burg die bei­den Punk­te gegen uns aus der Vor­run­de mit­ge­nom­men hat­te. Durch die sich dar­aus erge­ben­de Kon­stel­la­ti­on muss­ten wir dann am Nach­mit­tag im Spiel um Platz 11 gegen das eben­falls zweit­plat­zier­te Team aus Bay­ern (Gym­na­si­um Gerets­ried) antreten. 

Zuvor stand jedoch „akti­ve Erho­lung“ und „Rege­ne­ra­ti­on“ auf dem Plan. Unse­re AGG-Mäd­chen gestal­te­ten die­se Pau­se bis zum Spiel­be­ginn um 16.30 Uhr in ihrer ganz eige­nen Art: In Klein­grup­pen mach­ten sich die Mäd­chen auf in Rich­tung „Alex“ und kana­li­sier­ten ihre noch über­schüs­si­ge Ener­gie in einer von lan­ger Hand geplan­ten Shop­ping-Tour und auch die ein oder ande­re Fast-Food-Ket­te blieb wäh­rend die­ses geziel­ten Unter­fan­gens nicht vor Über­grif­fen verschont. 

Pünkt­lich zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt waren jedoch alle Akteu­rin­nen wie­der in der Hal­le und anschei­nend ver­lief die Shop­ping-Tour unse­rer Mann­schaft erfolg­reich und ver­schaff­te so viel Auf­trieb, dass sich alle Betei­lig­ten dazu ent­schlos­sen hat­ten, auch noch ein erfolg­rei­ches Spiel fol­gen zu las­sen. In einem tol­len „Abschluss­spiel“ gegen den baye­ri­schen Lan­des­meis­ter gewan­nen wir nach einer 10:4 Halb­zeit­füh­rung klar mit 24:17.

Gym­na­si­um Gerets­ried – AGG 17:24
Tore: Nike Dub­bels (8), Emi­ly Pey­ke (10), Marie Wal­lisch (3) und­Mar­tha Schar­sitz­ki (1)

Tag 3: Ber­lin 26.04.2018 (Hed­da, Mar­tha und Thalea)

Heu­te war unser zwei­ter Spiel­tag. Bei den drei Spie­len, die wir hat­ten, haben wir gut gespielt und alle gewon­nen. Wir wur­den letzt­end­lich Elf­ter. Bevor wir aber unser End­spiel um den elf­ten Platz hat­ten, konn­ten wir zum Alex­an­der­platz fah­ren, um dort zu essen und shop­pen zu gehen. Als wir dann wie­der in der Hal­le waren, muss­ten wir gegen die Ver­tre­tung aus Bay­ern spie­len und haben die­ses Spiel gewonnen. 

Nach dem Spiel sind wir zurück ins Hos­tel gefah­ren und haben dort geges­sen. Dann sind wir noch zu einem Teil der Ber­li­ner Mau­er gefah­ren („East-Side-Gal­lery“) und haben dort noch ein paar Bil­der gemacht. Als wir dann wie­der im Hos­tel waren, haben Juli­ne, Marie, Emi­ly und Char­lo noch ‚“Let it go” als Karao­ke Ver­si­on gesun­gen. Danach haben wir jeweils in unse­ren Zim­mern gechillt.

Tag 4: Ber­lin 27.04.2018 (Cait­lin und Charlotta)

Am Frei­tag, dem vor­letz­ten Tag, haben wir uns zusam­men am Vor­mit­tag die Final­spie­le ange­schaut. In unse­rer Alters­grup­pe spiel­te Schwe­rin gegen Leip­zig, die­ses Spiel gewan­nen die Leip­zi­ge­rin­nen und wur­den somit Sie­ger. Danach sind eini­ge von uns noch dort geblie­ben und haben sich die rest­li­chen Spie­le ange­schaut. Die ande­ren mach­ten sich noch auf den Weg in die Stadt. 

Am Abend haben wir uns dann für die Abschluss­fei­er fer­tig gemacht und sind mit der Bahn zur Max-Schme­ling-Hal­le gefah­ren. Dort tra­fen wir uns vor der Hal­le mit den Jun­gen vom Athe­nae­um und sind gemein­sam in die Hal­le gegan­gen. Wir saßen recht weit außen, konn­ten aber trotz­dem alles gut sehen. Dann ging es los: Die tra­di­tio­nel­le, etwas klei­ne­re Olym­pia­fa­ckel wur­de ange­zün­det und die ver­schie­de­nen Mann­schaf­ten aus den unter­schied­li­chen Sport­ar­ten wur­den geehrt. Es wur­den Urkun­den und Poka­le für die ers­ten, zwei­ten und drit­ten Plät­ze ver­ge­ben. Am Schluss gab es noch eine Par­ty mit DJ und Cock­tails. Dafür gin­gen alle Spie­ler und Spie­le­rin­nen nach unten und haben abgefeiert.

Tag 5: Ber­lin 28.04.2018 (Cait­lin und Charlotta)

An unse­rem letz­ten Tag haben wir aus dem Hos­tel aus­ge­checkt und sind dann zum Bahn­hof gefah­ren und haben dort unser Gepäck ein­ge­schlos­sen. Danach haben wir eine Stadt­rund­fahrt gemacht mit Hop-on und Hop-off-Mög­lich­keit. Doch wir sind sit­zen geblie­ben, bis wir dann aus­stei­gen muss­ten, um zur Bahn zu kom­men, da in einer Stun­de unser Zug los­fah­ren soll­te. Zurück am Bahn­hof ange­kom­men, hol­ten wir unse­re Kof­fer wie­der ab und gin­gen zur Bahn, die bereits schon da war , um nach Ham­burg zurück­zu­fah­ren. Von dort aus ging es wei­ter nach Bux­te­hu­de, wo uns unse­re Eltern abholten.

Ins­ge­samt stell­te „unser“ Bun­des­fi­na­le in Ber­lin für alle betei­lig­ten Spie­le­rin­nen und auch für mich als Lehr­kraft eine tol­le Erfah­rung und sicher­lich auch eine Berei­che­rung dar. Mög­li­cher­wei­se gelingt uns irgend­wann wie­der ein­mal der ganz gro­ße Wurf in einem Lan­des­fi­na­le und ich bin mir sehr sicher, dass dann alle Betei­lig­ten gro­ße Lust ver­spü­ren, wie­der das alt­be­kann­te Lied anzu­stim­men: “Berlin…Berlin…wir fah­ren nach Berlin!”

Fotos: Tho­mas Dietz

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