Europäischer Erweiterungskoffer
Werner König
Ist die EU für andere Staaten noch attraktiv? Wie kann das Thema in den Klassenzimmern Europas interessant unterrichtet werden? Welche Erweiterungspartner sind noch allgemein erwünscht und zu welchem Zeitpunkt? Viele Fragen, die kompetent und informiert von unseren Schülern diskutiert werden sollen.
Das Projekt “enlargEducation: Der Europäische Erweiterungskoffer”
Erweiterung ist eine Konstante in der Geschichte der Europäischen Union. Seit ihrer Gründung durch die sechs Gründerstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande sind kontinuierlich weitere europäische Staaten der EU beigetreten. Mit der großen Osterweiterungsrunde 2004 wurde die Spaltung Europas überwunden. Heute zählt die EU 27 Mitgliedsstaaten mit einer Bevölkerung von knapp 500 Millionen Menschen. 2013 wird Kroatien als 28. Mitgliedsstaat hinzukommen. Weitere Kandidatenländer streben in die EU und potentiellen Kandidaten wurde eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt. Was macht die EU so attraktiv? Wer sind die Kandidatenländer und potentiellen Kandidaten und welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen? Was bedeutet die Erweiterung für die Mitgliedsländer? Diese und viele weitere Fragen greift das internationale Projekt „enlargEducation: Der Europäische Erweiterungskoffer“ auf.
Fünf Kooperationspartner aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kroatien und Polen entwickeln einen Erweiterungskoffer für den Unterricht an Schulen und Bildungseinrichtungen in den Partnerländern. Ein Koffer mit länderübergreifenden Unterrichtsmaterialien wurde in Berlin gepackt, ging anschließend auf Reisen in die fünf Partnerländer und wird dort derzeit in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern vor Ort erprobt und weiterentwickelt. Schülerinnen und Schüler ergänzen mit länderspezifischen Inhalten die Sammlung, die jeweilige Sichtweisen der EU-Erweiterung wird reflektiert. Ende November 2012 trafen sich die Projektpartner, Beteiligte aus den Partnerländern, Vertreter aus Bildung, Politik und Medien sowie Interessierte in Berlin zu einer internationalen Konferenz, bei der der Erweiterungskoffer der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Danach wurde er an Adressaten und Interessierte verteilt und reist zurück in die Klassenzimmer, um informierte Debatten über Erweiterungsfragen europaweit anzustoßen.
Siehe auch: http://de.enlargeducation.eu/index.php/ueber-uns
Mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland hatte ich die Ehre, während dreier Treffen in Berlin 2012 an dem Erweiterungskoffer mitarbeiten zu können, ihn zu strukturieren.
Ziel ist und war es, das Thema in seiner Vielfalt über die Schulbücher hinausgehend (z. B. der 10. Klassen) so aufzubereiten, dass möglichst interessante Themen für die Schüler und Lehrenden präsentiert werden konnten.
Unser länderspezifischer Teil aus Deutschland hat zum Thema: Ein Europa der Festivals
Wir haben als Beispiel „Wacken“ genommen und Festivals in anderen Länder gesucht. Kosten, Unterbringung Organisation waren einige Punkte, die wir zu berücksichtigen hatten, um Jugendliche mit unserem aktuellen Erweiterungskoffer anzusprechen.
Ende November trafen wir dann Lehrer und einige Schüler aus den insgesamt fünf teilnehmenden Länder in diesem Durchgang, s. o.:
Die gemeinsamen Treffen verliefen sehr harmonisch. Leider war der Zeitplan so eng gefasst, dass die Kontaktmöglichkeiten mit den anderen Kolleginnen und Kollegen nur begrenzt waren.
Es war ein Erlebnis, gemeinsam an der Problematik (auch der Erweiterung) zu arbeiten, den europäischen Gedanken wieder mit Leben zu füllen, ihn mitgestalten zu können und die Probleme in Europa gemeinsam angehen zu wollen, dafür müssen wir gerade auch die jungen Bürger, unsere Schüler, gewinnen.
Die Links werden den geneigten Leser weiter in die Thematik einführen.
http://de.enlargeducation.eu/index.php/der-koffer/kofferinhalt