„Erweitertes Präventionskonzept“ im Probelauf
Diedrich Hinrichs
In allen Klassen der Jahrgangstufen 6 und 9 fanden an drei Tagen in der letzten Woche (10. bis 12.06.2013) jeweils dreistündige Unterrichtsveranstaltungen statt, die vor dem Hintergrund des in unserem Schulprogramm verankerten Beratungskonzepts abgehalten wurden: Während für die jüngeren Schülerinnen und Schüler die Thematik „Gewaltprävention“ im Modul „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ erstmalig im Rahmen des „Erweiterten Präventionskonzepts“ am AGG Harsefeld aufgegriffen wurde, ist für ihre älteren Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Klassenstufe 9 — ebenfalls als Premiere — die Durchführung des Beratungsmoduls „Liebe und Sexualität“ vorgesehen gewesen.
Auch im Zuge der Notwendigkeit, dass an niedersächsischer Schulen Initiativen und Maßnahmen zur Gewaltpräventionen zu ergreifen und als unbedingte Bestandteile in Schulprogrammen aufzunehmen sind, hat OStR Werner König in seiner Funktion als Beratungslehrer unseres Gymnasiums das Spektrum an Hilfestellungen und Unterstützungsangeboten für die Schülerinnen und Schüler am AGG Harsefeld im Hinblick auf zwei bedeutsame thematische Komplexe erweitert: Das unter seiner Federführung entstandene und von der Gesamtkonferenz im Dezember vergangenen Jahres beschlossene „Erweiterte Präventionskonzept“, das für die Klassenstufen 6 und 9 ein auf ihre Altersgruppen jeweils abgestimmtes Themenmodul vorsieht, erlebte — zunächst noch in einer Phase der Erprobung — seinen ersten Durchlauf in der Schulpraxis.
Später könnten die beiden Projekte „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ und „Liebe und Sexualität“, die in Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen „Lichtblick“ (Buxtehude) bzw. „pro familia“ (Stade) in den vergangenen Tagen durchgeführt wurden, nach einer noch anstehenden Nachbereitung und gegebenenfalls erforderlich werdenden Modifikation auf Beschluss der Gesamtkonferenz fest im Schulprogramm des AGG Harsefeld verankert werden, so dass sie dann in den jeweiligen Klassenstufen jährlich stattfänden.
Erste spontane Rückmeldungen und Reaktionen unserer Schülerinnen und Schüler im Anschluss an eine der dreistündigen Beratungsveranstaltungen, die neben der Vermittlung von Fakten über die Themen auch generell eine angstfreie Diskussionskultur fördern sollen, sind überwiegend positiv ausgefallen. Es scheint sich also durchaus anzudeuten, dass dieses Projekt — wie es sich unser Schulleiter Herr Book in einem Brief an die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler der entsprechenden Jahrgänge erhofft — am AGG Harsefeld tatsächlich „zu einem verantwortungsvollen und sensiblen Umgang mit einem Teilbereich moderner Alltagsrealität“ beitragen könnte.