Der Urmutter auf der Spur
Von Thomas Dietz
Am 14.11.2024 absolvierten achtzehn Schüler:innen des Biologiekurses 12 e.A. von Herrn Dietz einen Praktikumstag an den Elbe-Kliniken in Stade.
Im Experimentallabor der Elbe-Schüler-Akademie (ELSA) widmete sich der Kurs dabei der Thematik: “Meine Urmutter und ich — Darstellung der Besiedelungsgeschichte Europas durch Analyse der mitochondrialen DNA“. Die Schüler:innen arbeiteten wie echte Labor-Profis, unter anderem mit der eigenen DNA. Dadurch konnten an diesem Tag alle zeitgemäße praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit experimentellen Methoden in der Medizin erwerben.
Nachfolgend ein „Praktikumsbericht“ von Mia Bardenhagen:
Am Donnerstag, den 14. November haben wir an einem Kurs der Elbe-Schüler-Akademie (ELSA) in den Medizinischen Fachschulen des Elbe Klinikums Stade teilgenommen. Hier wird Schulen die Möglichkeit geboten, Themen aus dem Unterricht durch experimentelle Arbeit zu vertiefen. Die Elbe Kliniken besitzen Lehrlabore, welche mit Geräten für moderne biologisch-medizinische Technologien ausgestattet sind. Da diese nicht durchgehend genutzt werden, durften wir in einem dieser Labore arbeiten und konnten erste Eindrücke in Richtung Berufswelt sammeln.
Unter der Anleitung von Frau Dr. Zurek fanden wir heraus, von welcher der sieben Urmütter wir abstammen. Als erstes wurde unsere DNA benötigt. Dafür haben wir, mithilfe eines Wattestäbchens, unsere eigenen Wangenschleimhautzellen aus unserem Mund entnommen. Um daraus die DNA zu isolieren, mussten wir unter anderem mehrere verschiedene Puffer (Flüssigkeiten) mit Mikroliter-Pipetten hinzugeben. Dabei war höchste Konzentration gefragt, da z.B. die Puffer-Mengenabgaben immer unterschiedlich waren.
Wir lernten auch neue Laborgeräte wie etwa den Vortex kennen, der die Proben für uns mischte. Danach haben wir unserer DNA mithilfe einer PCR vervielfältigt. Auch hierfür mussten wir mehrere Komponenten zusammen pipettieren und anschließend in einer Zentrifuge abzentrifugieren. Um das Untersuchungsmaterial zu schützen, war es wichtig sauber und steril zu arbeiten. Es folgte der Restriktionsverdau und die Gelelektrophorese. Dafür wurde das Agarosegel benötigt, welches wir selbst herstellten. In Dreier-Teams wurden die Ergebnisse nachfolgend dokumentiert. Es war letztendlich ein interessanter und lehrreicher Tag und wir konnten viele neue Eindrücke gewinnen. Zudem stellte der Praxisbezug eine willkommene Ergänzung zu unseren bereits in der Theorie besprochenen Unterrichtsinhalten dar und war dadurch „spannender“ als die eine oder andere Biologie-Stunde.
Fotos: T. Dietz