Bio-Exkursion: Beprobt, gemessen und bestimmt
Justin Busch und Diedrich Hinrichs
Erstmalig unternahmen am letzten Freitag im August (30.08.2013) alle vier Biologiekurse der Jahrgangsstufe 12 gemeinsam eine Exkursion zur Harsefelder Tonkuhle, eine stillgelegte Abbaugrube für Ton an einem kleinen See im Norden des Geestfleckens: An dem gegenwärtig vom SAV Harsefeld als Angelteich genutzten Gewässer hatten ihre Kursleiterin Frau Dr. Fischbeck-Eysholdt und ihre beiden Kursleiter Herr Wiegand und Herr Gedde insgesamt zwölf Stationen eingerichtet, die zur Beprobung dieses Biotops von den Schülerinnen und Schülern nacheinander angelaufen wurden. Ein Kursbericht.
Nach einer kurzen Einführung innerhalb der Kurse sollten die jeweiligen Stationen, die rund um den See aufgebaut waren, bearbeitet werden. Dabei hatte jede Station ein anderes Thema. Gearbeitet wurde in Vierergruppen, die jeweils mit zwei Bestimmungsbüchern und einem Aufgabenzettel ausgerüstet waren. Während die Kurse von Herrn Wiegand und Herrn Gedde den Unterrichtstag mit Kurzvorträgen begannen, konnten die beiden Kurse von Frau Dr. Fischbeck-Eysholdt bereits an den ersten beiden Stationen mit praktischen Übungen anfangen.
Nachdem das Gelände um den See und die Uferstruktur in Station 1 und 2 beschrieben worden waren, galt es, Proben zur weiteren Untersuchung des Seewassers zu nehmen. Mit diesen bewappnet, ging es dann weiter: Von der Untersuchung chemischer Parameter und der Bestimmung von verschiedenen Pflanzen und Tierarten war — auch aufgrund der Vielfalt an interessanten Stationen, die uns eine Menge praktisches Wissen vermittelten — für jeden Geschmack etwas dabei.
An einer Station war es beispielsweise die Aufgabe, an einer bestimmten Stelle des Sees die Gewässertiefe und die Sichttiefe zu bestimmen. Dafür wurde uns ein Schlauchboot zur Verfügung gestellt, mit dem wir dann auf den See hinausrudern mussten. Bei einer weiteren Station sollten wir den Lichteinfall an den verschiedenen Uferzonen bestimmen, was bedeutete, die Luxanzahl zu messen.
Hauptziel dieser Exkursion war die Verknüpfung von theoretischen Überlegungen aus dem Unterricht mit der Praxis, zum Beispiel das Wissen über den Aufbau der verschiedenen Uferzonen wie der Weidenzone. Eine wichtige Erkenntnis dabei war, dass der uns im Unterricht vermittelte Aufbau nicht komplett der Realität entsprach. Deutlich wurde das daran, dass es nicht bedeutet, dass jede Uferzone vertreten ist, wenn man ein Ufer genauer betrachtet.
Abschließend kann man zu der Exkursion zur Harsefelder Tonkuhle sagen, dass sie sehr lehrreich war und eine willkommene Abwechslung zum reinen Theorieunterricht im Unterrichtsfach Biologie bot. Zudem gilt unser besonderer Dank dem Sport Angel Verein Harsefeld, der uns “das Fischen in seinem Revier” freundlicherweise gewährte.
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Fotos: AGG Harsefeld