Theaterluft geschnuppert
Von Tina Scheffler
Am 03.12., besuchte der DS-Kurs des 12. Jahrganges von Frau Scheffler gemeinsam das Thalia Theater in Hamburg. Auf dem Spielplan stand an diesem Tag das Stück „State of Affairs“ von Yael Ronen, eine Komödie, in der die zukünftige Zivilisation Kontakt zum Ensemble des Thalia Theaters aufnimmt. Die kontaktierte Truppe probt das Stück „State of Affairs“, welches, was keiner der Heutigen ahnen kann, großen (negativen!) Einfluss auf kommende Generationen, auf die gesamte Menschheit und den Planeten Erde haben wird. Um die Katastrophe doch noch zu verhindern, wird ein neues Stück teleportiert, doch ungünstigerweise konnte es nicht vollständig übermittelt werden. Und wahrscheinlich nicht in der richtigen Reihenfolge.
Was verwirrend und komplex klingt, entpuppte sich als großer Spaß mit ernstem Hintergrund, stellt das Stück doch auch die Frage nach der Verantwortlichkeit der Kunst in Zeiten von Krise und Krieg.
Vor dieser sehr gelungenen Inszenierung am Abend absolvierten die Schüler:innen des Kurses allerdings noch eine spielpraktische Einführung in das Stück unter der Anleitung der Thalia-Theaterpädagogin Anne Katrin Klinge. Hier durfte sich der DS-Kurs Themen wie dystopischen oder utopischen Zukunftsvisionen und den Figuren des Stückes auf spielerische Art und Weise nähern und kurze Szenen aus „State of Affairs“ mit theatralen Mitteln erarbeiten. Dies geschah mit großer Spielfreude und Offenheit, sodass der Workshop von allen Beteiligten als große Bereicherung empfunden wurde.
Ein weiteres, unerwartetes Highlight ereignete sich dann noch nach der Vorstellung: Beim von der Dramaturgin Christina Bellingen moderierten Nachgespräch nach „State of Affairs“ zeigten sich die Schauspieler:innen des Stückes, allen voran Maja Beckmann, den verbliebenen Schüler:innen gegenüber nicht nur ausgesprochen zugewandt und interessiert, sie luden die Kurs-Mitglieder und Frau Scheffler sogar noch spontan zu einem Getränk in der Kantine des Thalia Theaters im Keller ein. Die Gespräche über die Themen des Stückes aber auch die Lebenswelt der Schüler*innen setzten sich hier nahtlos fort — die dadurch verspätete Heimreise nahmen alle gern in Kauf.
Fotos:
T. Scheffler