Tol­le Zeit in Torgelow

Von Katha­ri­na Krohn

Tor­ge­low statt Tür­kei: Katha­ri­na Krohn, Mit­glied der SV, ver­brach­te einen Teil ihrer Som­mer­fe­ri­en im Schloss Tor­ge­low (Sach­sen). Dort besuch­te sie die Deut­sche Schü­ler Aka­de­mie. Die­ses Lehr­pro­gramm wen­det sich an Schüler:innen der Ober­stu­fe, die sich außer­halb der Schu­le poli­tisch oder sozi­al enga­gie­ren. Hier dis­ku­tier­te sie 16 Tage mit ande­ren Jugend­li­chen zum The­ma “Gerech­tig­keit — was ist das eigent­lich?”.  

Hier kommt der Bericht von Katharina:

“Unse­re Tage began­nen mit einem ent­spann­ten Frühstück.

Um 8:30 Uhr fand das Ple­num statt, in dem sich alle Teil­neh­mer der Aka­de­mie ver­sam­melt haben, um gemein­sam in den Tag zu star­ten. Rich­tig los ging es dann um 9 Uhr.

In der ers­ten Kurs­wo­che setz­ten wir uns mit ver­schie­de­nen Phi­lo­so­phen und deren Ideen von Gesell­schaft und Eigen­tum aus­ein­an­der. Nach­dem wir einen Vor­trag über Pla­ton, Locke, Rous­se­au, Rawls und Nozick gehört hat­ten, beschäf­tig­ten wir uns in Ein­zel­ar­beit mit deren Schrif­ten und erstell­ten in Arbeits­grup­pen eine Prä­sen­ta­ti­on. In der zwei­ten Kurs­wo­che haben wir dann sel­ber Essays geschrieben.

In unse­rer Frei­zeit hat­ten wir die Mög­lich­keit, an „KüA’s“ teil­zu­neh­men. KüA steht für “Kurs­über­grei­fen­des Ange­bot”, dabei konn­ten alle Teil­neh­mer, die eine Frei­zeit­ak­ti­vi­tät anbie­ten woll­ten, ihr Ange­bot mit Ort und Uhr­zeit auf dem schwar­zen Brett aus­schrei­ben. So habe ich bei­spiels­wei­se über die Aka­de­mie­zeit einen Tanz­kurs belegt, Power­Point-Karao­ke gespielt, ein Schwei­ne­herz seziert oder Sport gemacht. Ande­re Teil­neh­mer boten neben Sprach­kur­sen auch Kar­ten­spie­le, krea­ti­ves Schrei­ben oder Malen an.

Par­al­lel zu den KüA’s gab es die KüMu, die “Kurs­über­grei­fen­de Musik”, ein Ange­bot von einer Musik­leh­re­rin aus der Aka­de­mie-Lei­tung. Es gab täg­lich eine Chor­pro­be, die allen offen stand, sowie einen Kam­mer­chor, für all die, denen ein­mal Musik am Tag nicht genug war. Dane­ben gab es auch ein Orches­ter und eine Band, sowie die Chan­ce, neue Instru­men­te zu erler­nen. Am Ende der Aka­de­mie gab es auch ein von uns ver­an­stal­te­tes Kon­zert in Waren an der Müritz.

Ins­ge­samt betrach­tet war die Aka­de­mie eine unfass­bar schö­ne Zeit, in der ich wirk­lich viel ler­nen und vie­le neue Freun­de fin­den durf­te. Ich habe es defi­ni­tiv nicht bereut, für die­se ein­ma­li­ge Erfah­rung zwei­ein­halb Wochen mei­ner Feri­en her­zu­ge­ben, um nach Tor­ge­low zu fahren.

Ich kann allen ande­ren, die die Mög­lich­keit haben sich zu bewer­ben, nur dazu raten, da mei­ne Zeit vor Ort wirk­lich unglaub­lich war.”

Fotos: K. Krohn