Kämpfen mit dem Kopf
Von Steffen Wiegand
Die Schüler:innen unserer Schule nehmen ihre Gegner nicht nur auf dem Fußball- oder Volleyballfeld in die Zange. Auch beim Schach kann man ganz schön ins Schwitzen kommen. Hier gilt es nämlich, durch Konzentration, Erinnerungs- und Vorstellungsvermögen das Gegenüber zu besiegen.
So stellten sich am 19. Januar fünf Schüler:innen der Jahrgänge 5–7 in Buchholz dem Bezirksvorentscheid der WK IV im Schulschach-Cup und schafften den 2. Platz. Damit ziehen sie ins Bezirksfinale ein. Trainer Steffen Wiegand ist stolz:
„Dies war der Verdienst von vielen kämpferischen Leistungen, einem tollen Teamspirit und dem eigenverantwortlichen Auswechseln nach empfundener Müdigkeit. Besser kann man es nicht machen, das war ganz große Klasse.“
Herr Wiegand schildert die Höhepunkte des Wettkampftages:
In der ersten Runde traf die Mannschaft unserer Schule per Los auf das Team „Mariental 1“. Trotz aller Nervosität und einiger Fehler endete die Partie mit einem verdienten 3 — 1 für das AGG.
Die Glücksfee meinte es danach nicht gut mit uns, sondern wir bekamen es mit den späteren Wettbewerb-Sieger „Wilhelm-Rabe-Schule 3“ aus Lüneburg zu tun, der uns 4–0 von den Brettern fegten. Das war ein kleiner Dämpfer, gehört aber zum Lernprozess auch dazu.
Die dritte Runde gegen „Apensen 2“ war enorm umkämpft. Jan Wiechern hatte Glück, dass der Gegner ihn nicht mattsetzte, sondern gierig einen Turm schlug, was ihm aber prompt die Dame kostete. Tim Martens spielte groß auf und setzte matt auch Mika Vollmers nahm dem Gegner wirklich alles weg und setzte matt.
Unsere beiden Spielerinnen verloren zwar ihre Damen, kämpften aber weiter und zumindest Marie Vierke drehte den Spieß tatsächlich noch um. Allerdings setzte sie schlussendlich mit einer neuen Dame (durch Bauernumwandlung) nur Patt. Da auch Jan gewonnen hatte, haben wir uns 2,5–1,5 durchgesetzt.
Danach ging es gegen „Marienau 2“, welches klar mit 4:0 besiegt wurde. Marie gelang sogar ein Schäfermatt.
Die letzte Runde war von Nervosität geprägt. Mika am Spitzenbrett konterte den Angriff des Gegners mit etwas Glück und viel Verstand, da der Gegner seine Dame im Irrglauben, es sei Matt, einstellte, anstatt Mikas Dame zu nehmen. Dann wäre es spannend geworden, da Mika dann nur noch leichten Vorteil mit zwei Leichtfiguren plus Turm gegen die Dame und einen sehr gefährdet stehenden König gehabt hätte. Jan konnte irgendwann eine Figur gewinnen und der Gegner gab im Endspiel auf. Tim, der als Einziger durchgespielt hatte, lässt sich durch zwei Schwerfiguren mattsetzen.
Die letzte Partie wog hin- und her, unsere Spielerin hatte schon Turm und Läufer gegen drei Bauern weniger, aber ihre Dame konnte diese durch viele Schachs und dann Doppelangriffe zurückerobern. Am Ende setzte sie mit König und Dame gegen König patt. Dennoch reichte auch dieses Patt zum 2,5–1,5 Sieg.
Fotos: Steffen Wiegand