Wenn Schüler zu Lehrern werden
Von Emily Mesler, Philipp Lampe und Imke Bartels
Backen, HipHop, Skaten und Yoga statt Mathe, Deutsch und Englisch. Die Projektwoche vom 12. ‑16. Juni 2023 stellte den Stundenplan des AGG gründlich auf den Kopf und zählt für viele sicherlich zu den Höhepunkten des vergangenen Schuljahres. Unter der Regie von Frau Knüver gestaltete der damalige Jahrgang 11 einen ganz eigenen Wochenplan für die Jahrgänge 5–10. Die Schüler:innen hatten die Qual der Wahl aus einer großen Palette unterschiedlicher Projekte und präsentierten ihre Ergebnisse am Tag der offenen Tür.
Die Projektwoche lebte von der engen Kooperation mit den Schüler:innen des 11. Jahrgangs, die mit Feuereifer die große Projektvielfalt mit auf die Beine stellten und durchführten – fast wie „echte“ Lehrer.
Mitorganisatoren Emily Mesler und Philipp Lampe (jetzt Jahrgang 12) erinnern sich gerne zurück:
“Mitte Dezember 2022 kam Frau Knüver in unsere Klassenräume und informierte uns darüber, dass in diesem Jahr erstmals nach 2019 wieder eine Projektwoche stattfinden sollte. Wie damals seien nun wir als Elftklässler für die Ausarbeitung und Durchführung der Projekte verantwortlich. Motiviert begannen wir mit der Planung, bestellten Materialien und überlegten, wie wir unsere Ideen spannend und informativ an die Schülerinnen und Schüler vermitteln könnten. Zur Seite standen uns hierbei die uns zugeteilten Lehrkräfte, angeführt von Frau Knüver.
Voller Tatendrang und mit ein wenig Aufregung starteten wir nun also knapp ein halbes Jahr später in den 1. Tag (12.6.): Dort sahen uns direkt bis zu 35 erwartungsvolle Augenpaare an – Sie alle gehörten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5–10, die es nun die nächsten vier Tage zu beschäftigen galt. Nach anfänglicher Nervosität fühlten wir uns schon bald in der Rolle des Lehrers wohl und es ging so richtig los: Die Basketballer erzielten die ersten Körbe, die Bäcker heizten den Ofen schon einmal vor und die Fotografen stellten ihr Kameras erstmals scharf.
Mit der tatkräftigen Unterstützung der Lehrkräfte gingen die ersten zwei Tage alsbald mit immer vorzeigbareren Ergebnissen zu Ende.
Zum Mittwoch (14.6.) hieß es für einige von uns schon wieder Namen lernen: Die Betreuer der Zwei-Tages-Projekte sahen sich einer neuen Gruppe von Schülerinnen und Schülern gegenüber. Während diese ihre neuen Teilnehmer wieder in die Projekte einarbeiteten, ging die Arbeit in den Vier-Tages-Projekten wie zuvor munter weiter. Schließlich sollte einen Tag später schon der Höhepunkt unserer diesjährigen Projektwoche starten: Der „Open Day“.
An diesem Nachmittag wurden die Tore der Schule für jeden geöffnet und die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre unter unserer Leitung erzielten Ergebnisse jeglicher Art vorzuführen. Schnell füllten sich das Schulgebäude und der Schulhof mit Besuchern, die einen Einblick in unsere Projekte erhaschen wollten. Im Rahmenprogramm standen unter anderem Auftritte unserer ehemaligen Schulband, eine Reihe an Ständen und Projekten zur Verpflegung, eine große Hüpfburg oder ein Seifenkistenrennen.
Das abschließende Fazit unseres elften Jahrgangs fiel trotz einiger Hindernisse und vier anstrengender Tage überwiegend positiv aus. In diesem Sinne: Gerne wieder!”
Fotos: AGG