Spendengeld zur Unterstützung der Kinderhospizarbeit übergeben
Angelina Grube und Finja Nebel
Letztes Jahr durfte der durch unsere Schülervertretung organisierte Nikolausverkauf, eine Benefiz-Aktion zur Weihnachtszeit, bei der Schüler:innen und Lehrkräfte sich gegenseitig einen Schokoladen-Nikolaus schenken konnten, endlich wieder stattfinden. Es wurden zum vierten Mal fleißig Nachrichten geschrieben und Nikoläuse verschenkt, sodass sich in der vergangenen Woche (14.04.2023) erneut drei Mitglieder unserer SV, Finja Nebel, Tammo Hagenguth und Angelina Grube, zusammen mit StR Carsten Springmann (SV Lehrer des AGG) auf den Weg nach Hamburg machen konnten, um den gesammelten Erlös von 389 Euro dem Kinderhospiz „Sternenbrücke“ zu übergeben.
Angekommen am Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg wurden wir herzlich von Herrn Gent empfangen. Bei einem knapp einstündigen Gespräch erzählten wir von unserer Nikolausaktion und durften zudem zahlreiche Fragen über das Hospiz und dessen Arbeit stellen.
Wir haben erfahren, dass die „Sternenbrücke“ bis zu zwölf Familien gleichzeitig die Möglichkeit bietet, sich eine Auszeit aus dem Alltag zu nehmen, der sich meist fast ausschließlich um die Versorgung des todkranken Kindes dreht, indem sie bis zu 28 Tage im Jahr dort wohnen können.
Dabei werden die Gäste – wie das Hospiz ihre Patient:innen und Angehörige liebevoll nennt – rund um die Uhr von hauptberuflichen sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen betreut, die den Eltern die Pflege des kranken Kindes abnimmt, sodass diese die Möglichkeit zum Durchatmen bekommen. Auch den Geschwisterkindern, die im Alltag leider häufig zu kurz kommen, wird Aufmerksamkeit geschenkt, wie uns Herr Gent erzählte. Dabei werden gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Kinobesuche unternommen oder ein gemeinsames Grillen oder Spielen veranstaltet.
Das Hospiz bietet den Familien die Möglichkeit, gemeinsam schöne Erinnerungen zu schaffen:
„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben“.
(Leitspruch des Kinderhospizes Sternenbrücke)
Aber auch die Begleitung am Lebensende des Kindes ist jederzeit mit einem unbefristeten Aufenthalt möglich, da ein Zimmer für diese Fälle immer bereitgehalten wird.
Da der Aufenthalt im Hospiz nur im geringen Maße von den Krankenkassen übernommen wird, ist die Unterbringung der Familien häufig mit einem hohem Kostenaufwand verbunden: Allein in einem Jahr werden ca. zwei Millionen Euro benötigt. Damit allen Familien diese Auszeit ermöglicht werden kann, ist das Kinderhospiz auf Spenden angewiesen. Herr Gent hat sich daher aufrichtig über unseren Beitrag, den wir an diesem Tag überreichen durften, gefreut und sich dafür herzlich bedankt.
Auf der Rückfahrt nach Harsefeld waren wir uns einig, dass es ein sehr bewegender Besuch im Kinderhospiz war und der Erlös unseres Nikolausverkaufes definitiv für einen guten und wichtigen Zweck gespendet wurde. Deshalb möchten auch wir uns noch einmal ganz herzlich bei den zahlreichen Teilnehmenden an unserer „Nikolausaktion“ bedanken!
Wer sich mehr über das Kinderhospiz Sternenbrücke informieren, auch etwas spenden oder auf andere Art die sehr wichtige Arbeit des Kinderhospizes unterstützen möchte, findet alle wichtigen Informationen unter https://sternenbruecke.de/home.
Foto: Finja Nebel