Friedenskraniche — ein Zeichen der Solidarität
Christa Haar-Rathjen
Mit Friedenskranichen aus Papier setzten Schüler:innen und Lehrer:innen des Aue-Geest-Gymnasiums ein Zeichen für den Frieden zum Jahrestag des Krieges in der Ukraine: In den vergangenen Wochen faltete mit, wer einige Minuten der Unterrichtszeit oder Zeit zu Hause investieren konnte. Mehr als 230 Kraniche fädelten wir zu Ketten auf und befestigten sie am Geländer der Galerie zwischen unserem A- und dem B‑Trakt.
Plakate informieren über die Idee: Nach einer Legende aus Japan erfüllt sich ein Herzenswunsch, wenn jemand 1000 Kraniche faltet. Sadako Sasaki erkrankte in der Folge des Atombombenabwurfs von Hiroschima. Ihre Freundin schenkte ihr einen selbst gefalteten goldenen Kranich und erzählte ihr die Geschichte. Sadako, die sich Gesundheit wünschte, faltete in den folgenden Monaten viele, viele Kraniche. Als sie 1955 spürte, dass sie dennoch sterben würde, änderte sie ihren Wunsch: „Nie wieder soll solches Leid geschehen — ich schreibe Frieden auf deine Flügel. Trag´ ihn hinaus in die Welt.“ So wurde der Kranich zum Symbol einer weltweiten Bewegung und Hoffnung auf Frieden.
Aus dem Mitmachzentrum für ehrenamtliche Integrationsarbeit der Diakonie und dem Harsefelder Arbeitskreis Integration war die Idee zu uns in die Fachschaft Religion gekommen und breitete sich von dort in der ganzen Schule aus.
Eine Kette mit 25 Friedenskranichen aus dem Aue-Geest-Gymnasium fand am 24. Februar ihren Weg in die evangelische Kirche zu einer Friedensandacht. Dort wurden einige Papiervögel in Gold an geflüchtete ukrainische Schüler:innen überreicht als Symbol für Frieden und Zeichen der Solidarität mit den Menschen der Ukraine. Insgesamt falteten Menschen aus der Kirchengemeinde, aus Schulen, Geschäften, Initiativen und Privatpersonen in und um Harsefeld über 1200 Kraniche — im ganzen Landkreis Stade wurden es mehrere tausend. Sie alle bringen den Wunsch nach Frieden zum Ausdruck.
Fotos: Christa Haar-Rathjen