Das Unterrichtsfach Musik
Musik ist eine Ureigenschaft der Menschheit. So lange es Menschen gibt, gibt es den Gesang: als Mittel der Unterhaltung, der Gestaltung von Gemeinschaft, von religiösen Feiern und Ähnlichem sowie einfache Formen von Instrumentalmusik in diverser Funktion bis hin zu Entwicklung der großen Sinfonieorchester und mit Erfindung der elektronischen und digitalen Musikproduktion die ganz eigene Sparte der heutigen Rock‑, Popmusik (natürlich incl. von Hip-Hop, Rap usw.).
Musik gehört zusammen mit den Fächern Kunst und Darstellendes Spiel zu den ästhetischen Fächern des Fächerkanons am Gymnasium. Es verbindet Praxis und Theorie. Es hat sich folgende Aufgaben gestellt:
- Schulung der musischen und kreativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler
Dies bedeutet gemeinsames Singen, Spielen auf Instrumenten, Erstellung von Klanggeschichten, eigenen Kompositionen und Arrangements, gemeinsames Tanzen und allgemein kreativer Umgang mit Musik. - Annäherung und Bekanntmachung mit dem Unbekannten.
Das Repertoire der Musikstücke und Lieder ist gemischt. Natürlich muss die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zum Tragen kommen, so dass aktuelle Musik auch einen Platz im Unterricht hat. Aber es ist das Unbekannte, dessen sich der Musikunterricht annimmt – Musik, mit der sich Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit nicht beschäftigen. Es ist Teil des gymnasialen Auftrages, Kultur nahezubringen. - Studiumsvorbereitung
Nicht alle Schülerinnen und Schüler werden Musik als Prüfungsfach anwählen, nicht alle werden Musik studieren. Doch auch das Fach Musik soll denjenigen Schülerinnen und Schülern, die diesen Weg wählen wollen, die Möglichkeit eröffnen und sie entsprechend vorbereiten. Dies ist die Aufgabe aller Fächer am Gymnasium.
Musik ist immer ein Ausdruck, eine Quelle für Zeitgeschmack, Zeitkritik oder einfach für Gefühlszustände. Diese gilt es zu entschlüsseln. Daher hat auch die Theorie einen wichtigen Stellenwert im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler werden auf eine Zeitreise mitgenommen und erfahren, wie sich die Menschen zu bestimmten Zeiten musikalisch ausdrückten, welchen Stellenwert Musiker hatten und was der allgemeine Zeitgeschmack war. Dies ist ein Betrag zur Kulturgeschichte und zur eigenen Identifikation mit Kultur.
Daneben lernen Schülerinnen und Schüler die Grundbausteine, aus denen Musik besteht (Notenlehre, Instrumentenkunde, Rhythmik), damit Musik verstanden werden kann, damit selbst kreativ gearbeitet werden – denn nur wer Worte beherrscht und in der Lage ist Sätze zu bilden, kann auch Geschichten erzählen.
In jedem Halbjahr wird eine Arbeit geschrieben. Diese geht zu 40 % in die Halbjahresnote ein. Eine Klausurersatzleistung ist in der Mittelstufe und in Klasse 11 nicht vorgesehen.