Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Syn­ago­gen­be­such in Hamburg

Von Mer­le Rathjen

Mit­te des Monats (13.06.2019) besuch­ten die Reli­gi­ons­kur­se der 10. Klas­sen im Rah­men des Reli­gi­ons­un­ter­richts die Syn­ago­ge in Ham­burg, um sich mit den Gewohn­hei­ten und Bräu­chen des Juden­tums ver­traut zu machen und den teil­neh­men­den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Mög­lich­keit zu geben, ihre Denk-Per­spek­ti­ven hin­sicht­lich die­ses Glau­bens zu erweitern.

Als wir anka­men, war zuerst auf­fäl­lig, dass die Syn­ago­ge unter poli­zei­li­chem Schutz steht und dass unse­re Taschen kon­trol­liert wur­den. Was auch neu für uns war, waren die Kip­pot, die die Jungs vor dem Betre­ten des „Haupt­raums“ in der Syn­ago­ge auf­set­zen mussten.

Im „Haupt­raum“ ange­kom­men, durf­ten wir einem Vor­trag über die ver­schie­de­nen Fes­te, Bräu­che und Ansich­ten des Juden­tums zuhö­ren. Auch ver­schie­de­ne, für das Juden­tum wich­ti­ge Gegen­stän­de wie die Tho­ra­rol­len oder der Cha­nuk­ka­leuch­ter wur­den uns prä­sen­tiert und erklärt. Beein­dru­ckend war dabei, dass alle Schrift­rol­len der Tho­ra hand­schrift­lich von einem Tho­ra­schrei­ber geschrie­ben werden.

Auf­fäl­lig war bei dem Vor­trag auch die für uns aus heu­ti­ger Sicht uner­war­te­te Dar­stel­lung der reli­giö­sen Rol­le der Frau, die aus den Augen einer zukunfts­ori­en­tier­ten und an Gleich­be­rech­ti­gung inter­es­sier­ten Gesell­schaft dif­fe­ren­ziert beleuch­tet wer­den soll­te. So haben dort bei­spiels­wei­se nur die Män­ner das Pri­vi­leg, aus der Tho­ra vor­le­sen zu dür­fen. Aller­dings gibt es bereits jüdi­sche Gemein­den mit Rab­bi­ne­rin­nen, die ein offe­nes Mit­ein­an­der pflegen.

Wir hät­ten uns gefreut, wenn wir neben dem „Haupt­raum“ der Syn­ago­ge auch noch eine Füh­rung durch die ande­ren Räum­lich­kei­ten erhal­ten hät­ten. Dadurch hät­te man viel­leicht ein bes­se­res Bild von den im Vor­trag erwähn­ten Din­gen bekommen.

Abschlie­ßend lässt sich sagen, dass uns die Exkur­si­on die Mög­lich­keit gege­ben hat, das Juden­tum bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, unse­re Denk-Per­spek­ti­ve zu erwei­tern und die uns vor­ge­stell­ten Din­ge zu hinterfragen.

Foto: Mer­le Rathjen