JtfO Handball: Unser Bundesfinale 2019
Vom AGG-Handball-Team und Thomas Dietz
Die Handballmädchen des AGG schafften nun schon zum zweiten Mal in Folge das Kunststück, sich für den weltweit größten Schulsportwettbewerb Jugend trainiert für Olympia zu qualifizieren, und somit vertrat unsere Schule als aktueller Landesmeister 2019 das Land Niedersachsen beim großen Bundesfinale (07.05. bis 11.05.2019) in Berlin. Ganz sicher eine großartige Leistung, die man gar nicht hoch genug bewerten und einschätzen kann und auf die unsere gesamte Schule unglaublich stolz ist.
Für das Frühjahrsfinale in Berlin qualifizierten sich insgesamt 2900 Sportler/innen in den Sportarten Badminton, Basketball, Geräteturnen, Handball, Tischtennis, Volleyball, Rollstuhlbasketball, Para-Tischtennis und Goalball. Die Teilnahme am Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Berlin stellt sicherlich für jede Sportlerin und jeden Sportler im Laufe der eigenen Schullaufbahn ein ganz besonderes Erlebnis und gleichzeitig ein absolutes Sport-Highlight dar.
Natürlich trägt ein solch großartiges Event auf Seiten der Schülerinnen und dem gesamten Umfeld mit dazu bei, sich in einem hohen Maße mit unserer Schule zu identifizieren und zudem hilft es, dass sich unsere Schule auch außerhalb regionaler Grenzen positiv präsentieren kann. Wie auch schon im vergangenen Jahr unterstützte uns dabei unser Förderverein sehr großzügig mit einem neuen Satz Trikots für die in Berlin anstehenden sportlichen Herausforderungen. Ein großes Dankschön an dieser Stelle.
Am ersten Tag bekamen wir nach einer kurzen Bahnfahrt am Berliner Hauptbahnhof zunächst unsere offiziellen Teilnehmerausweise und machten uns dann auf den Weg zu unserer Unterkunft in Berlin Friedrichshain. Bevor wir unseren ersten offiziellen Termin, die Länder Niedersachsen und Schleswig Holstein hatten alle qualifizierten Mannschaften zu einem Empfang und einem gemeinsamen Essen in ihre Landesvertretung eingeladen, in Angriff nehmen konnten, hatten wir noch ausreichend Zeit. Diese nutzen wir für ein Mannschaftsfoto vor dem Brandenburger Tor und einem Besuch des Holocaust-Mahnmals.
Tag 1: Berlin, 07.05.2019 (von Hedda und Talea)
Am Dienstag starteten wir zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin. Um 09.30 Uhr ging es in Buxtehude mit der S‑Bahn los, umgestiegen wurde in Hamburg am Hauptbahnhof. Gegen 11.30 Uhr waren wir dann endlich in Berlin. Wir übernachteten, wie auch im letzten Jahr, im A&O Hostel in Friedrichshain. Nach einem kleinen Fotoshooting am Brandenburger Tor und einer Besichtigung des benachbarten Holocaust-Mahnmals hatten wir dann Freizeit und shoppten noch ein wenig in der „Mall of Berlin“. Einige waren dort auch sofort „erfolgreich“.
Um 18.00 Uhr fand dann die offizielle Begrüßung in der Landesvertretung von Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt. Dort gab es leckere Pizza und zwei Nudelgerichte. Im Anschluss an diese erste offizielle Veranstaltung machten wir uns wieder auf den Weg in unser Hostel und ließen dort den Abend ausklingen. Wir würden sagen: Eine recht erfolgreiche Ankunft!
Am folgenden Tag ging es dann endlich mit den heiß ersehnten ersten Gruppenspielen in der Gruppe D los. Im ersten Spiel des Tages trafen wir mit dem Leonhard-Wagner-Gymnasium (Bayern) auf eine homogene Mannschaft, die uns eigentlich hätte liegen müssen. Leider gönnte sich in diesem ersten Spiel unser gesamtes Team ein kollektives Blackout und aus einem möglichen Sieg und einem vermeintlichen Spiel auf Augenhöhe wurde es ein Start-Ziel-Sieg für Team Bayern, die nach einem anfänglichen 2:2 auf 9:3 davonzogen und wir lediglich zum Ende hin das Endergebnis noch auf 9:6 korrigieren konnten.
Mit der Sportschule Frankfurt/Oder (Brandenburg), dem späteren Turniersieger, hatten wir eine absolute Ausnahmemannschaft in unserer Gruppe. Mit einem klaren Ergebnis von 17:6 mussten wir die spielerische Überlegenheit unserer Gegnerinnen in allen Mannschaftsteilen neidlos anerkennen.
Im letzten Spiele des Tages gegen das Geschwister-Scholl-Gymnasium aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) war dann Wiedergutmachung angesagt. Nach einer schnellen 4:1 Führung konnten wir unseren Vorsprung zwischenzeitlich auf 13:7 ausbauen und mit einem 14:11 Sieg gelang es und, unsere Vorrunde mit einem versöhnlichen Ergebnis abzuschließen. Unter dem Strich belegten wir nach unserer Vorrunde mit 2:4 Punkten und einem Torverhältnis von 26:37 den dritten Platz in unserer Gruppe.
AGG — Leonhard-Wagner-Gymnasium (Bayern) 6:9
Tore: Martha Scharsitzki (4), Hedda Jürs (1), Lotta Reinhardt (1)
Sportschule Frankfurt/Oder – AGG 17:6
Tore: Lotta Reinhardt (2), Marie Wallisch (1), Charlotta Beuck (2), Martha Scharsitzki (1)
Geschwister-Scholl-Gymnasium — AGG 11:14
Tore: Marie Wallisch (5), Charlotta Beuck (2), Mieke Klintworth (2), Martha Scharsitzki (2), Talea Ehlers (1), Caitlin Busch (1)
Tag 2: Berlin, 08.05.2019 (von Leonie und Mieke)
Mittwoch war unser erster Spieltag, dieser begann jedoch erst um 14.55 Uhr. Zuvor schauten wir uns die restaurierten „Hackeschen Höfe“ etwas näher an und in der angrenzenden Nachbarschaft die Street Art Kunstwerke der eher weniger gestylten Rosenthaler Straße 39.
Danach hatten wir mehrere Stunden Zeit und sind zum Alexanderplatz gefahren und haben wieder einmal erfolgreich geshoppt. Schließlich ging es dann zur Sporthalle. Das erste Spiel verloren wir 6:9 gegen Bayern. Ohne Pause ging es dann weiter gegen Brandenburg. Dies verloren wir auch, aber mit 17:6. Nach einem Spiel Pause gingen wir dann mit neuer Power in das letzte Spiel gegen Rheinland-Pfalz. Dies gewannen wir mit 14:11. Nach dem Abendbrot und frisch geduscht fuhren wir zum Potsdamer Platz und besuchten die „Blue Man Group“. Wir erlebten einen sehr schönen Abend und eine lustige Show.
Bedingt durch unsere vorangegangen Spielergebnisse bekamen wir es dann an unserem zweiten Spieltag mit den jeweils dritt- und viertplatzierten Mannschaften der benachbarten Gruppe C zu tun. Um 9:00 Uhr trafen wir, wie auch schon im Vorjahr, im ersten Spiel des Tages auf das Carl-von-Ossietzky-Gymnasium aus Hamburg, das den vierten Platz in seiner Gruppe belegt hatte. In diesem Spiel gelang uns dann ein klarer Sieg und wir konnten uns nach einer 4:0 Führung letztlich auch souverän mit 10:5 zum Spielende hin durchsetzen.
AGG — Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Hamburg 10:5
Tore für das AGG: Marie Wallisch (3), Charlotta Beuck (2), Martha Scharsitzki (2), Talea Ehlers (1), Caitlin Busch (1), Hedda Jürs (1)
In unserem zweiten Match bekamen wir es dann mit dem Otto-Hahn-Gymnasium aus Ostfildern (Baden-Württemberg) zu tun. In einem Spiel auf Augenhöhe zwischen zwei absolut gleichwertigen Teams und ständig wechselnden Führungen setzte sich der Landesmeister aus Baden-Württemberg letztendlich glücklich mit 12:11 gegen unsere Mädchen durch.
Otto-Hahn-Gymnasium Ostfildern — AGG – 12:11
Tore für unsere Mannschaft: Marie Wallisch (5), Mieke Klindworth (3), Charlotta Beuck (3)
Da wir unsere Punkte aus der Vorrunde übernommen hatten, belegten wir am Ende der Zwischenrunde den zweiten Platz und spielten nachfolgend in der Platzierungsrunde gegen das Elisabeth-Gymnasium aus Eisenach (Thüringen) um Platz 11. Unsere Handballmädchen dominierten dieses letzte Spiel und Eisenach konnte lediglich beim Spielstand von 3:3 und 9:9 kurz mit unserer Mannschaft gleichziehen. Das finale 16:12 war dabei zu keinen Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr und so belegte unsere Mannschaft in der Gesamtwertung einen elften Platz.
Elisabeth-Gymnasium-Eisenach – AGG 12:16
Tore: Marie Wallisch (5), Charlotta Beuck (4), Hedda Jürs (3), Mieke Klintworth (3), Lotta Reinhardt (1)
Tag 3: Berlin, 09.05.201 (von Martha, Jale und Caitlin)
Heute war der zweite Spieltag, an dem es um die finalen Platzierungen ging. Wir haben die ersten beiden Spiele recht erfolgreich bestritten. Das erste Spiel war gegen Hamburg, das wir trotz großer Müdigkeit mit 10:5 Toren gewonnen haben.
Das zweite Spiel verloren wir leider mit einem Tor gegen Baden-Württemberg. Nachfolgend mussten wir am späten Nachmittag, nach einer kurzen Tour zum Alexanderplatz, das Spiel um Platz 11 gegen Thüringen bestreiten. Dies gewannen wir mit einem klaren 16:12. Am Abend chillten wir müde und geschafft von den Erlebnissen des Tages auf unseren Zimmern.
Tag 4: Berlin, 10.05.2019 (von Marie und Marie)
Freitagmorgen sind wir mit der Bahn nach Schöneberg gefahren und haben uns dort zwei Finalspiele der WK III Mädchen und Jungen angesehen. Es waren zwei sehr spannende und leistungsstarke Spiele und am Ende setzte sich in beiden Spielen Brandenburg durch.
Danach sind wir mit der Bahn zum Kurfürstendamm gefahren und hatten dort Freizeit, die wir mit shoppen und essen verbracht haben. Um 15 Uhr sind wir zurück in unser Hostel gefahren, um uns für die große Abschiedsparty fertig zu machen, die um 18 Uhr in der Max-Schmeling-Halle begann.
Ab 19 Uhr wurden die Mannschaften von Platz 1 bis 3 geehrt, die sich bei Jugend trainiert für Olympia durch ihre starke Leistung beweisen konnten. Zwischendurch waren spektakuläre Showauftritte mit Tanz, Gesang und Akrobatik zu bestaunen. Am Ende des Abends war noch eine coole Disco mit DJ und lauter Musik. Wir hatten alle viel Spaß und um 23 Uhr war die Feier vorbei und wir sind zurück ins Hostel gefahren.
Tag 5: Berlin, 11.05.2019 (von Charlotta und Lotta)
Am Samstag begann der Tag mit einem kleinen Frühstück. Nach dem Frühstück hieß es dann Koffer packen und Zimmer aufräumen. Etwas später um 11 Uhr war dann allgemeines Treffen an der Rezeption angesagt. Dort sollten alle weiteren Abläufe besprochen und die Zimmerkarten an der Rezeption abgegeben werden.
Mit der S‑Bahn machten wir uns von „unserem“ Bahnhof, dem Bahnhof Ostkreuz, auf den Weg zum Hauptbahnhof. Angekommen am Hauptbahnhof hatten wir noch 30 Minuten freie Zeit, die die eine oder andere mit einem Besuch bei Mc Donald´s verstreichen ließ. Da unsere Bahn 20 Minuten Verspätung hatte, kamen wir etwas später als geplant am Hamburger Hauptbahnhof an. Unsere S‑Bahn haben wir aber trotzdem noch bekommen und sind nach Buxtehude gefahren. Dort hieß es für jeden, erst einmal das Restwochenende zu genießen.
Zwar hat es am Ende sportlich nicht ganz für unser selbst gesteckten Ziel gelangt, eine einstelligen Patz in der Endabrechnung zu erreichen, aber das war letztlich und in der Summe auch nicht wirklich entscheidend. Unsere zweite Teilnahme am Bundesfinale in Berlin war für alle Beteiligten wieder einmal eine ganz besondere Erfahrung und ein tolles Erlebnis und, um beim Handball zu bleiben, eine absolute runde Sache, die allen Beteiligten in langer und guter Erinnerung bleiben wird.
Fotos: Thomas Dietz