Leichtathletinnen und Fußballerinnen im Landesfinale – Jungenteam im Pech
Uwe Sczeponik
Gleich zwei Bezirkstitel an einem Tag konnten Schulmannschaften vom Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld am 30. Mai gewinnen. Sowohl die Leichtathletinnen aus den Klassenstufen 5 – 7 als auch die Fußballerinnen aus den Klassenstufen 5 und 6 dominierten die Bezirksentscheide in ihren Altersklassen und fahren nun am 21. Juni nach Göttingen bzw. Barsinghausen zu den niedersächsischen Landesentscheiden.
Die Leichtathletinnen trugen ihren Bezirksentscheid in Winsen aus. Aufgrund der angekündigten heißen Temperaturen begann man mit den 800m – Läufen. Lena Brunckhorst und Kristina Meier-Oetjen pulverisierten mit 2:46,53 Min. bzw. 2:56,55 Min. ihre persönlichen Bestzeiten. Dennoch lag man nach der ersten Disziplin unter den sechs teilnehmenden Schulen erst einmal nur auf Platz 4.
Nach dem Hochsprungwettbewerb, bei dem Merle Schmidt mit 1,40 m und Svea Ahrens mit 1,32 m in die Mannschaftswertung kamen, sowie dem 50 m – Lauf, wo Beke Ahrens mit 7,60 Sek. und Insa Heins mit 7,70 Sek. Punkte für das AGG sammelten, lag das Team aber dann schon in Führung.
Beim Ballwurf erreichten Martha Scharsitzki 39,00 m und Svea Ahrens 37,50 m Weiten, die nur von einer Werferin einer anderen Schule überboten wurde. Der überragende Wettbewerb aus Harsefelder Sicht war der Weitsprung. Am Ende dieser Disziplin führten Merle Schmidt mit 4,62 m, Insa Heins mit 4,42 m und Kristina Meier-Oetjen mit 4,34 m die Wettkampfliste an.
Vor der abschließenden 4x50 m – Staffel konnte nur noch ein Stabverlust den Gesamtsieg gefährden. Die AGG-Mädchen in der Besetzung Merle Schmidt, Lena Brunckhorst, Insa Heins und Beke Ahrens liefen aber mit einer Zeit von 28,42 Sek. allen anderen Staffeln auf und davon und sicherten sich damit Platz 1. Mit der erreichten Punktzahl von 5500 Punkten gehört man beim Landesentscheid in Göttingen sicherlich mit zum engeren Favoritenkreis.
Die Fußballerinnen fuhren zusammen mit dem Gymnasium Buxtehude Süd, das mit ihren Mannschaften die anderen beiden Altersklassen gewannen, zum Bezirksentscheid nach Heeslingen. Es wurde in der Altersklasse, in der unser Team antrat, mit Hin- und Rückspiel unter den vier teilnehmenden Mannschaften erstmals ein neuer Turniermodus erprobt. Leider hatte man pro Spiel nur 12 Minuten Zeit, um Tore zu schießen.
Im Eröffnungsspiel des Turniers war das Johanneum Lüneburg der Gegner. Eine sehenswerte Angriffskombination schloss Hanna Ernst in der Anfangsphase des Spiels zum 1:0 Sieg ab. Auch im zweiten Spiel gegen den ewigen Kontrahenten aus Bad Bevensen gelang ein 1:0 Sieg durch einen Flachschuss aus größerer Distanz, den die in diesem Spiel in der Abwehr spielende Julia Tomfohrde abfeuerte. In einer ähnlichen Situation sprang der Ball unglücklich vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld. Ein klarer 3:0 Sieg sprang gegen das Internatsgymnasium Bad Bederkesa heraus. Hanna Ernst gelang hier das Kunststück eines Hattricks — und dies in 12 Minuten.
Das Rückspiel gegen die Lüneburgerinnen war lange Zeit ausgeglichen, ehe es wiederum Hanna Ernst war, die den Ball kurz vor Spielende aus nahezu 20 m ins Tor schoss.
Im Gefühl des eigentlich schon sicheren Turniersieges verlor unser Team das zweite Spiel gegen die KGS Bad Bevensen mit 1:2. Hier konnte Liliane Dammann ihr erstes Turniertor schießen. Einen weiteren Treffer steuerte sie im letzten Spiel beim 4:0 Rückspielsieg gegen Bad Bederkesa bei. Julia und Hanna mit ihren Turniertreffern sechs und sieben waren die anderen Torschützinnen. Aber nicht nur der Angriff, sondern ebenso die Abwehr mit Mia Bardenhagen, Vivian Wunder und der auch immer wieder offensiv agierenden Simone Saborowski muss lobend erwähnt werden.
Für das AGG spielten: Mia Bardenhagen, Melina Holtkötter, Julia Tomfohrde, Vivian Wunder, Dana Hagenguth, Hanna Ernst, Leonie Liebscher, Liliane Dammann, Charlotte Brandt und Simone Saborowski
Vom Bezirksentscheid der Jungen berichten die betreuenden Lehrkräfte Steffen Wiegand und Jannik Trispel Folgendes:
Einen Tag vor dem Mädchenturnier wurde der Bezirksentscheid der Jungen ebenfalls auf der schönen Anlage im nahen Heeslingen ausgetragen. Die enorm hohen Temperaturen um die 30 Grad verlangten allen Teams viel Willenskraft ab, zudem wurden wir durch eine Schulterblessur von Kilian in unseren Wechselmöglichkeiten eingeschränkt. Kilian kam trotzdem gut verpackt mit Schutzmanschette mit, um notfalls einzuspringen.
In der ersten Runde spielte unsere Mannschaft sogleich gegen das uns allzu gut bekannte Team aus Rotenburg. Mit einer sehr konzentrierten Leistung konnten wir das Spiel durch Tore von Silas, der den Ball aus spitzen Winkel ins Tor drosch, und einen Abstauber von Jan-Arne mit 2–0 für uns entscheiden.
Das folgende Spiel gegen die KGS Bad Bevensen konnte das AGG-Team nach anfänglichen Schwierigkeiten dominieren, aber der Torabschluss scheiterte ein ums andere Mal an der nötigen Präzision. Somit blieb es beim 0–0.
Daher mussten wir nun das dritte Spiel gewinnen, um sicher weiterzukommen. Es ging gegen die bis dato punktlose KGS Schneverdingen. Diese machte es uns aber erfolgreich mit einfachen Mitteln schwer. Ein Pass zur schnellen Schneverdinger Sturmspitze, der den Ball dann auch noch verwerten konnte, bedeutete die Führung für den Gegner. Unseren wütenden Sturmlauf krönte erneut Silas zum 1–1. Leider reichte das Ergebnis nicht, da Rotenburg, das das zweite Spiel gewonnen hatte, im Parallelspiel führte. Dann bewahrheitete sich die alte Fußballerweisheit: „Wer vorne nicht trifft, wird hinten bestraft.“ Und so fiel noch das 2–1 für die KGS, welche sich – sportlich leider vorbildlich — nicht punktlos aus dem Turnier verabschieden wollte.
Somit mussten wir wieder Rotenburg den Vortritt lassen und uns wieder mit dem zweiten Platz zufriedengeben, der diesmal leider nicht mehr zum Weiterkommen reichte.
Es spielten aufopferungsvoll und meist spielstark, aber ohne das entscheidende Quäntchen Glück im Abschluss: Timon Bartz (TW), Mika und Luka Papke, Silas und Titus Löhden, Matteo Cordes, Jan-Arne Bargsten, Max Weigand, Mika Walter, Kilian Bürke-Kaune, Mirco Lemmermann ©, Richard Lieder, Felix Schawaller, Niklas Schmahl und Niklas Greifenberg.
Fotos: Uwe Sczeponik