Von zeitgemäßer Opernkunst beeindruckt
Johanna Maria Kaminski, Elisabeth-Sophie Krampitz und Diedrich Hinrichs
Bereits Mitte Oktober (18.10.2012) trafen sich die Klassen 9 F1 und 9 FL1 ebenso festlich gekleidet wie erwartungsfroh gestimmt mit ihren Lehrkräften Frau StRef´ Anne Kathrin Klein, Frau StRef´ Marie-Louise Tralle und Herrn StR Felix Jaacks nachmittags vor unserem Gymnasium, um sich in der Hamburger Staatsoper eine Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“ anzuschauen. Aus der Fülle ihrer an einem späten Opernabend mit wachen Sinnen wahrgenommenen Eindrücke von „erhabener Kunst“ geben Johanna Maria Kalinski und Elisabeth-Sophie Krampitz einige davon im folgenden Bericht wieder.
Nach einer gut 90-minütigen Busfahrt in Hamburg angekommen, versammelten sich die Schülerinnen und Schüler beider Klassen im architektonisch eindrucksvollen Foyer der Hamburger Oper, wo wir auch gleich unsere Karten ausgehändigt bekamen, die auf recht vielversprechende Sitzplätze hinwiesen.
Wir warteten dann auf unseren Plätzen bis zum Beginn der Vorstellung, die mit einer klangvollen Ouvertüre eröffnet wurde und uns unmittelbar erste visuelle und musikalische Eindrücke einer Operninszenierung vermittelte: In einem glitzernden Kleid und unter einem rosafarbenen Federhut sahen wir, verkörpert von einer jungen Frau, den Tod die Bühne entlangschreiten. Für einige Minuten war dies auch das Einzige, was wir erblicken konnten, bis sich dann ein zweiter Vorhang öffnete und man Donna Anna und ihren Verlobten, Don Ottavio, sehen konnte.
In Erwartung, die Darsteller in den typischen Rokokogewändern anzutreffen, wurden wir weiterhin Zeugen einer teilweise vorgenommenen zeitgemäßen Modernisierung der Rollen der Mozartschen Opernfiguren und des Bühnenbildes: Von sexuellen Anspielungen, beispielsweise ein buntes Schloss, aus dem Don Giovanni hinaustrat, und ein großer Felsen, der nicht gleich auf den ersten, jedoch auf den zweiten Blick wie ein weiblicher Körper aussah, bis hin zu Partys in modern eingerichteten Räumen war praktisch alles dabei.
Nach einer zwanzigminütigen Pause, in der sich viele Schüler Brezeln und Getränke kauften, begann der zweite Teil der Oper. An einigen Stellen merkte man, dass sie zum Teil auch ein „Dramma giocoso“, auf deutsch „lustiges Drama“ ist, während Don Giovannis Tod dagegen die eher dunklen Seiten dieser Oper zutage treten ließ. Nach dessen tragischem Ende schloss sich dann der Vorhang und alle Darsteller verbeugten sich unter dem verdient auftosenden Applaus vor ihrem Publikum.
Gegen 22.30 Uhr verließen wir die Oper und begannen schon im Bus damit, uns über die Vorstellung lebhaft zu unterhalten. Viertel vor zwölf trafen wir dann wieder in Harsefeld ein und berichteten unseren Eltern von einem miterlebten eindrucksvollen Opernabend. Trotz großer Müdigkeit blieb die von uns besuchte Aufführung „Don Giovanni“ auch noch am nächsten Morgen erstes Gesprächsthema.