Gymnasium Harsefeld bald nicht mehr namenlos
Diedrich Hinrichs
Auf der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung des Landkreises Stade nahm am heutigen Donnerstag (14.06.2012) in Buxtehude der von Seiten des Gymnasiums Harsefeld eingereichte Antrag auf Namensgebung für unsere Schule seine “vorletzte Hürde“: Folgt nunmehr auch noch der Kreisausschuss auf seiner Sitzung am 2. Juli 2012 der am heutigen Tage einstimmig angenommenen Beschlussvorlage für dieses Gremium, endet im achten Jahr ihres Bestehens und nach einem langwierigen schulinternen und öffentlichen Diskussionsprozess die Namenlosigkeit unserer Lehranstalt, die demzufolge einen (neuen) Namen erhalten und fortan „Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld“ heißen wird.
Sozusagen in eigener Sache vertrat unser Schülersprecher Maximilian Schäfer als stimmberechtigtes Mitglied und gewählter Vertreter des Kreisschülerrats im Ausschuss für Schule und Bildung auf der heutigen Sitzung den fünften Tagesordnungspunkt, den die Vorsitzende, Frau Arnhild Biesenbach, an diesem Nachmittag mit den Worten aufrief, dass das Gymnasium Harsefeld „nicht mehr namenlos sein möchte.“ Schließlich war es die Schülervertretung unserer Schule unter Federführung von Connor Ryterski, Maximilians Vorgänger in Amt und Würden eines Schülersprechers, die im Schuljahr 2010/11 eine Initiative zur Findung eines möglichen neuen Schulnamens anregte und es ihren Nachfolgern überließ, das von ihnen angestoßene Vorhaben zu Ende zu bringen.
Nach Maximilians Ausführungen und Erläuterungen des zur Beratung allen 17 anwesenden Ausschussmitgliedern sowie dem Ersten Kreisrat Dr. Eckart Lantz in der öffentlichen Sitzung vorgelegten Antrags auf Namensgebung für das Gymnasium Harsefeld sowie dem im Folgenden einstimmig gefassten Beschluss, dem für die endgültige Entscheidung zuständigen Kreisausschuss den Namen „Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld“ vorzuschlagen, steht somit ein notwendig langwieriger Findungs- und Entscheidungsprozess unmittelbar vor dem erfolgreichen Abschluss.
Um Zustimmung für die vorgeschlagene Namensgebung hatte — neben einer zuvor von ihm eingereichten schriftlichen Begründung — unser eigens nach Buxtehude angereister Schulleiter Herr OStD Johann Book auch noch persönlich vor dem Gremium geworben. So verwies er darauf, dass mit dem Namen „Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld“ die Verbundenheit mit dem Flecken Harsefeld, seiner ganzen Region und mit den das Schuleinzugsgebiet auf ganz besondere Weise prägenden Landschaftselementen von Aue und Geest in der Benennung unverkennbar zum Ausdruck gelangen. Gerade dies böte allen Schülerinnen und Schülern, aber auch der Elternschaft und dem Lehrerkollegium des Harsefelder „Flächengymnasiums“ eine hohe Identifikationsmöglichkeit mit ihrer Schule und ihrem unmittelbaren Umfeld. Allein die über Monate anhaltende Diskussion aller Beteiligten über einen geeigneten Schulnamen sei schon — unabhängig von ihrem Ergebnis — der erkennbare Ausdruck eines solch wünschenswerten Identifikationsprozesses gewesen.
Dergestalt von unseren beiden “Fürsprechern in eigener Sache” überzeugt, stimmten die Mitglieder des Kreisschulausschusses anschließend nach kurzer Beratung der Beschlussvorlage zu. Zuvor lobten die Vertreter fast aller Fraktionen das von ihnen als bemerkenswert demokratisch und harmonisch empfundene Harsefelder Verfahren zur Namensgebung. Zudem hätten ihrer Ansicht nach gerade die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Votum gezeigt, dass ihnen der Naturraum und die unmittelbare Umgebung ihres Lernortes wichtiger seien als es eine deutlichere Bezüge zur Bildung aufweisende, aber weniger fassbar erscheinende Persönlichkeit als Namenspatron/in für ihre Schule zu sein vermag.
Mit der Artikelüberschrift “Aue-Geest siegt über Friedrich-Huth” berichtete auch das BUXTEHUDER TAGEBLATT am 16.06.2012 über den Prozess der Namensfindung am Gymnasium Harsefeld. Nachzulesen unter: http://www.tageblatt.de/main.cfm?DID=2288428
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