Paddeltour auf der Este
Kathleen, Hagen und Sabrina
Im Rahmen der Projekttage 2010 und dem Projekt “Natur erleben” paddelte am Freitag (18.06.2010) die Klasse 6 F1 auf der Este von Hollenstedt nach Moisburg. Unser Projekt hieß „Gemeinschaft und Natur erleben“ mit unserem Lehrer Herrn Schmidt. Wir hatten beschlossen, unter diesem Motto eine Paddeltour zu machen. Dazu hatten wir uns die Este ausgesucht, auf der man von Hollenstedt nach Moisburg paddeln kann.
Wir trafen uns um 10:00 Uhr bei einem Bootsverleiher. Als wir ankamen, lagen die Boote schon bereit. Das Wetter war nicht mehr ganz so sommerlich – aber das konnte uns nicht abhalten. Wir wussten, dass wir einige Abenteuer vor uns hatten, und konnten kaum erwarten, dass es los ging. Obwohl manche® doch im Stillen ein wenig Herzklopfen hatte.
Vom Ufer die Boote ins Wasser lassen und in die schaukligen Kanus einsteigen, das war dann schon die erste Hürde. Aber die hatten wir alle unbeschadet genommen. Als das geschafft war, merkten die ersten schon, dass Paddeln leichter aussieht, als es wirklich ist: Schnell machten wir Bekanntschaft mit dem linken oder rechten Ufer und der Strömung, die das Boot quer stellte oder umwendete. So blieb man entweder stecken oder man fuhr erst einmal rückwärts und musste das Boot umständlich wieder in die Vorwärtsposition bringen. Aber bald hatten die meisten herausgefunden, auf welcher Seite man rudern muss, wenn das Boot eine Links- oder Rechtskurve fahren soll. Einige hatten bis zum Schluss ihren Kampf damit.
Es gab dann Flussabschnitte, wo wir ganz gemütlich auf der Flussmitte mit der Strömung dahinglitten. Aber wir mussten immer mit offenen Augen fahren: Da gab es schwimmende Äste im Wasser, Sandbänke, auf denen man sich festfahren konnte, tief überhängende Äste, unter denen wir uns ducken mussten. Eine besondere Erwähnung haben die Stromschnellen verdient. Davon gab es einige zu überwinden. Wir ließen uns immer darauf zutreiben, hielten das Boot auf geradem Kurs, und mit lautem Gekreische ging es dann jedes Mal zwischen den dicken Steinen hindurch. Zwei dieser Stromschnellen waren unter Brücken – dann hallte es besonders schön.
An einer Stelle war eine Hürde zu nehmen, die man erst sah, wenn man daran hängen blieb: Ein Baumstamm lag quer über den ganzen Fluss im Wasser. An der Stelle kam es mehrmals zu einem Bootsstau. Jede Boots-Crew hatte so ihre eigene Technik, um dieses Hindernis zu überwinden. Eine ganz ausgefeilte Technik: Mit dem Stechpaddel in den Grund des Flusses stechen und so das Boot ein wenig anheben. Mit Geduld und Muckis haben es alle irgendwie geschafft. Unser Klassenlehrer, Herr Schmidt, kam als Schlussmann an das Hindernis. Ihm gelang es, den Baum komplett aus dem Weg zu schaffen – aber da waren wir ja alle schon drüber weggekommen.
Nach etwa 2 ½ Stunden kamen wir nacheinander in Moisburg an. Ganz nahe am Wehr mussten wir vorbeirudern und eine Sandbank überwinden. Kein Boot war gekentert, auch beim Aussteigen ist keiner Baden gegangen! Als wir alle Boote an Land gezogen hatten, erwarteten uns die Eltern mit einem leckeren Picknick. Nach Brezeln, Pizzabrötchen, Gemüsesticks mit Kräuterquark-Dip, Frikadellen und weiteren Leckereien ging es in Fahrgemeinschaften zügig nach Hause – schließlich wollten alle wegen der Fußball-WM rechtzeitig zu Hause sein. Diesen Tag werden wir nie vergessen!