Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Wenn die Flü­gel brü­chig werden

Von Malin und Mile­na Grundke

Ende April (28.04.2023) hat­te der Reli­gi­ons­kurs der Klas­sen 10 F1 und 10 FSL2 von OStR´ Dr. Sophia Groß­kopf Besuch von Adel­heid Brunck­horst, einer Mit­ar­bei­te­rin auf der Pal­lia­tiv­sta­ti­on in der Kli­nik Dr. Han­ken (Sta­de). Von ihr erhiel­ten unse­re Schüler:innen einen umfas­sen­den Ein­blick in den All­tag der Hos­piz­ar­beit: Unge­schönt und klar wur­de über den Umgang mit Ster­ben­den berich­tet und  betont, dass das Leben in all sei­ner Schön­heit und Ver­rückt­heit buch­stäb­lich im Hos­piz gelebt wird.

Im Ver­lau­fe unse­res Gesprächs durf­ten wir Adel­heid Brunck­horst jede Fra­ge stel­len, die wir hat­ten — alle wur­den aus­führ­lich, ver­ständ­lich und vor allem ein­fühl­sam beant­wor­tet. Dadurch hat sie uns einen inten­si­ven und rea­lis­ti­schen Ein­blick ins Hos­piz­le­ben gege­ben: Das Leben im Hos­piz ist sehr gemein­schaft­lich und eigent­lich wie eine gro­ße Wohn­ge­mein­schaft. Man früh­stückt zusam­men, spielt Spie­le, wird ärzt­lich betreut und von allen Sei­ten unter­stützt, um den Tod, der im Hos­piz leben­den Men­schen, so ange­nehm und wür­de­voll wie mög­lich zu machen. 

Die Fami­lie und Freun­de haben bei­spiels­wei­se die Mög­lich­keit, jeder­zeit vor­bei­zu­kom­men und bei Bedarf auch im Hos­piz zu über­nach­ten. So erzähl­te Adel­heid u.a. von einem älte­ren Mann, der in sei­nem Bett lie­gend auf den Bal­kon sei­nes Zim­mers gescho­ben wur­de, um gemein­sam mit sei­nen Töch­tern den Son­nen­un­ter- und Son­nen­auf­gang anzu­se­hen und die ver­blei­ben­de Zeit gemein­sam zu genießen. 

Noch­mals vie­len Dank an Adel­heid für die­sen net­ten und auf­schluss­rei­chen Unter­richts­be­such und eben­falls vie­len Dank an Frau Groß­kopf, dass wir die­se Mög­lich­keit zu die­sem Gespräch hatten. 

Gra­fik: Died­rich Hinrichs