Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
Brakenweg 2, 21698 Harsefeld
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Stär­kung des Team­geists mit hohem Spaßfaktor

Died­rich Hinrichs

Geo­caching, Escape-Room, Men­schen­ki­cker und Jen­ga – was so anmu­tet wie das veri­ta­ble Akti­vi­täts­an­ge­bot eines erleb­nis­päd­ago­gi­schen Feri­en­camps ergänzt in die­ser Woche (20.09. bis 24.09.2021) den regu­lä­ren Fach­un­ter­richt vor­wie­gend der Schüler:innen der Jahr­gangs­stu­fen 6 bis 10 unse­res Gym­na­si­ums: Vor dem Hin­ter­grund des von der Bun­des­re­gie­rung auf­ge­leg­ten Akti­ons­pro­gramms „Start­klar für die Zukunft“ ist sei­tens unse­rer erwei­ter­ten Schul­lei­tung ein Modul „Sozi­al­trai­ning“ kon­zi­piert wor­den, das allen Klas­sen am Anfang des dies­jäh­ri­gen Schul­jah­res die Gele­gen­heit eröff­nen soll, durch gemein­sa­me Inter­ak­ti­on und viel Bewe­gung Schu­le ein­mal wie­der anders zu erle­ben und mit Freu­de den Team­geist der viel­fach auch neu zusam­men­ge­setz­ten Lern­grup­pen zu stärken.

Um sich eine Anmu­tung davon ver­schaf­fen zu kön­nen, wel­che her­aus­for­dern­den Auf­ga­ben von unse­ren Klassen(gruppen) neben dem regu­lä­ren Unter­richt, der selbst­ver­ständ­lich auch in die­ser „beson­de­ren“ Woche am Aue-Geest-Gym­na­si­um kei­nes­wegs ver­nach­läs­sigt wird, in Team­ar­beit zu meis­tern sind, hier eini­ge foto­gra­fi­sche Moment­auf­nah­men vom heu­ti­gen Vor­mit­tag (21.09.2021).

Geo­caching (Jahr­gän­ge 6 und 7)

Beim Geo­caching besteht die Auf­ga­be für die jeweils in klei­ne Grup­pen auf­ge­teil­ten Klas­sen dar­in, von einem gemein­sa­men Start­punkt vor unse­rem Schul­ge­bäu­de bestimm­te topo­gra­fi­sche Punk­te im nahen Wäld­chen an der Jahn­stra­ße anzu­lau­fen und dort unter­schied­li­che Rät­sel zu lösen, z.B. aus dem Bereich All­ge­mein­wis­sen, Mathe­ma­tik, Geo­gra­fie etc. Zu die­sem Zweck wird jede Grup­pe mit einem GPS-Gerät aus­ge­stat­tet, in des­sen Hand­ha­bung sie von ihren Betreuer:innen, den Schüler:innen des Erd­kun­de-Leis­tungs­kur­ses der Jahr­gangs­stu­fe 13 von Frau Back­haus um Caro­li­ne End­lich und Madi­ta Hart­lef, die die­ses Pro­jekt haupt­ver­ant­wort­lich kon­zi­piert haben und ermög­li­chen, ein­ge­wie­sen wird.

Sind alle Koor­di­na­ten in die Gerä­te rich­tig ein­ge­ge­ben, die Weg­punk­te nach­ein­an­der ange­steu­ert wor­den und alle Rät­sel gelöst, sto­ßen die Klas­sen­teams am Ende auf einen klei­nen Schatz. Was die­sen aus­macht, soll jedoch an die­ser Stel­le nicht ver­ra­ten wer­den — die obi­gen Fotos geben aber erkenn­bar ers­te sach­dien­li­che Hinweise.

Übri­gens: Wer in die­ser Akti­ons­wo­che nicht zu den pri­vi­le­gier­ten Grup­pen gehört, die sich mit GPS-Gerä­ten auf Schatz­su­che bege­ben dür­fen, dem/der sei gesagt, dass auf­grund der unlängst hin­läng­lich in Klas­sen­satz­stär­ke erfolg­ten Anschaf­fung von Out­door-Navi­ga­ti­ons­ge­rä­ten für die Fach­schaft Erd­kun­de für­der­hin ähn­li­che Lern- und Unter­richts­ar­ran­ge­ments sicher­lich wohl kei­ne Aus­nah­me am AGG dar­stel­len werden.

Escape-Room (ins­bes. Jahr­gän­ge 8 bis 10, wie auch ein­zel­ne Kur­se der Oberstufe)

Wir schrei­ben das Jahr 1979: Jonas Fit­schen und Luka Jerec­zek, Absol­ven­ten unse­res Abitur­jahr­gangs 2021, sind in die Rol­len hoch­ran­gi­ger Offi­zie­re des Minis­te­ri­ums für Staats­si­cher­heit (MfS) der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik (DDR) geschlüpft. Im über­tra­ge­nen, vor allem aber auch im urei­gens­ten Sin­ne haben sie ihr unab­läs­sig expan­die­ren­des Minis­te­ri­um, ein wahr­haft mys­te­riö­ses Schat­ten­reich, auf­ge­baut: Äußer­lich für alle in den letz­ten Wochen unüber­seh­bar, haben gleich zwei ihrer Außen­stel­len in unse­rem Schul­ge­bäu­de Platz gefun­den – jeweils ein gro­ßer höl­zer­ner Kubus in der Pau­sen­hal­le sowie ein wei­te­rer sei­nes­glei­chen hin­ter der Büh­ne im Bereich Dar­stel­len­des Spiel.

Und zu einem fast schon beklem­mend ech­ten Spiel ist denn auch alles von unse­ren bei­den ehe­ma­li­gen Abitu­ri­en­ten in wochen­lan­ger emsi­ger Arbeit gerich­tet: Unse­re Schüler:innen, für die die­se bei­den Escape-Rooms mit Lie­be zum Detail und tech­ni­scher Fines­se ein­ge­rich­tet wor­den sind, ermit­teln als inof­fi­zi­el­le Mitarbeiter:innen (IM) der Sta­si in einem Hotel und müs­sen her­aus­fin­den, was dort vor­ge­fal­len ist. Kei­ne und kei­ner kann sich jedoch der Über­wa­chung durch ihre bzw. sei­ne bei­den Füh­rungs­of­fi­zie­re ent­zie­hen: Die Wän­de sind dünn, die bei­den Räu­me mikro­fon- und kame­ra­über­wacht und immer wie­der erei­len die Grup­pen Infor­ma­tio­nen und Direk­ti­ven aus dem Off! 

Zusam­men­ar­beit, Tüf­teln und Kom­bi­nie­ren sind erfor­der­lich, soll sich nach einer knap­pen Stun­de mit­tels kor­rekt ein­zu­ge­ben­dem Zah­len­code die Tür in die Frei­heit für IM Doreen, IM Jen­ni­fer, IM Cin­dy, IM Rico, IM Raik und IM Ron­ny wie­der öff­nen. Einen klei­nen Tipp, wie das gelin­gen könn­te, erhal­ten die jewei­li­gen Grup­pen aller­dings vor Betre­ten ihrer Kuben schon: Die Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der ist — auch hier — der Schlüs­sel zum Erfolg!

In einer Nach­schau berich­ten die bei­den Schü­le­rin­nen Fre­de­ri­ke H. und Jas­min R. über ihre Ein­drü­cke: „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir als ein­zi­ge Klas­se der Jahr­gangs­stu­fe 11 den Escape Room lösen durf­ten. Die­ser war the­ma­tisch an die Bedin­gun­gen und Umstän­de in der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik ange­lehnt. So sind wir in die Rol­le von inof­fi­zi­el­len Mit­ar­bei­tern des Minis­te­ri­ums für Staats­si­cher­heit geschlüpft, deren Auf­ga­be es war, Daten über einen Flüch­ti­gen aus der DDR zu ermit­teln. Beson­ders gut gelun­gen fan­den wir den gehei­men Raum, der am Anfang wirk­lich nicht erkenn­bar gewe­sen ist. Außer­dem ist die­ser Raum pro­fes­sio­nell und der Zeit um 1989 gemäß ein­ge­rich­tet wor­den, sodass das gan­ze Ambi­en­te sehr rea­lis­tisch wirk­te: Es gab bei­spiels­wei­se älte­re Bücher oder auch ein alter­tüm­li­ches Radio als Infor­ma­ti­ons­quel­len, die jeweils Hin­wei­se für unse­re Ermitt­lung ent­hiel­ten. Abschlie­ßend lässt sich sagen, dass uns der Escape Room sehr gut gefal­len hat.“

Men­schen­ki­cker und Jen­ga (alle Jahrgangsstufen)

Schau­platz­wech­sel — Sport­hal­le: “Aus dem Hin­ter­grund müss­te Rahn schie­ßen!” Die­se fast fle­hent­li­che Auf­for­de­rung ist 67 Jah­re nach Ver­neh­men der Repor­ter­stim­me Her­bert Zim­mer­manns anläss­lich des legen­dä­ren WM-End­spiels zu Bern in die­ser Woche für unse­re fuß­ball­spie­len­den Schüler:innen jedoch nicht ganz so leicht­fü­ßig umzu­set­zen wie für den dama­li­gen Rechts­au­ßen und Sieg­tor­schüt­zen der deut­schen Wun­der­mann­schaft: Denn ihr Akti­ons­ra­di­us ist beim Men­schen­ki­cker, der in einem Drit­tel unse­rer Sport­hal­le eine Woche lang auf­ge­baut ist, näm­lich deut­lich limitiert. 

Nichts­des­to­trotz haben aber die maxi­mal 16 Spieler:innen, die jeweils zeit­gleich in zwei Mann­schaf­ten gegen­ein­an­der antre­ten und ein klas­sen­in­ter­nes Tur­nier aus­tra­gen kön­nen, man­nig­fal­ti­ge Mög­lich­kei­ten, ihre tech­ni­sche Ver­siert­heit im Ball­sport auf engem Raum auf­blit­zen zu las­sen oder durch­aus auch unor­tho­do­xe Spiel­wei­sen an den Tag zu legen, um zum Tor­er­folg zu gelan­gen. Und wer es in den Pau­sen zwi­schen ein­zel­nen Par­tien ger­ne ein wenig ruhi­ger mag und nach fuß­do­mi­nan­ter kör­per­li­cher Ertüch­ti­gung ger­ne sein ruhi­ges Händ­chen und sei­ne Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit unter Beweis stel­len möch­te, dem kann neben­an das Geschick­lich­keits­spiel Rie­sen Jen­ga über­aus dien­lich sein.

Fotos: Madi­ta Hart­lef (3) und Died­rich Hin­richs (17)

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