Obwohl unser Gymnasium noch recht jung ist, gibt es seit 2006 einen Schüleraustausch mit dem Collège Les Fontaines in Thouarcé, einer kleinen Stadt in der Nähe von Angers an der Loire. Alle zwei Jahre finden gegenseitige Besuche statt, die zehn Tage dauern und an denen bei uns die Französischschüler der 8. Klassen teilnehmen können, wobei sie viele Unterschiede im täglichen Leben der beiden Länder entdecken. Seit 2008 sind die beiden Schulen offizielle Partnerschulen. Grund genug, einmal eine Art Bilanz des Austauschs zu ziehen.
Nicht zuletzt durch das große Engagement der Lehrer auf beiden Seiten während der letzten zehn Jahre war es möglich, den Austausch mit Thouarcé am Leben zu erhalten. Jedes Jahr wieder nehmen Franzosen und Deutsche am Brigitte-Sauzay-Programm teil, bei dem die Schüler drei Monate in Gastfamilien verbringen und am Unterricht teilnehmen. Seit dem Schuljahr 2006/2007 haben 76 Schüler unserer Schule für diese Zeit in Frankreich gelebt und hier in Harsefeld einen französischen Gast bei sich aufgenommen. Teilweise haben wir so bis zu 15 Franzosen zu Gast, von denen viele aus Thouarcé kommen. Etliche dieser Austauschpartner haben bis heute noch Kontakt miteinander.
(Foto: D. Hinrichs)
Auf dem Foto sind einige Deutsche und Franzosen zu sehen, die an diesem Programm mit Thouarcé teilgenommen haben oder noch teilnehmen werden. Diese Zusammenarbeit besitzt für uns eine große Bedeutung und eröffnet den Schülern neue Perspektiven und Qualifikationen, die über die schulische Ebene hinausgehen.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich waren stets sehr intensiv, jedoch nicht immer freundschaftlich. Die beiden Länder wurden eher als Erbfeinde angesehen. Aus diesem Grund ist die Partnerschaft zwischen dem Collège Les Fontaines in Thouarcé und dem Aue-Geest- Gymnasium in Harsefeld ein Symbol für eine internationale Freundschaft in einer bewegten (unruhigen) Zeit, die besonders die Jugendlichen vor die Herausforderung stellt, eine Welt des Friedens, der Demokratie und der Öffnung zu gestalten.
Und so ermöglicht dieser Austausch den Schülern, die jeweils Anderen besser zu verstehen, sich miteinander zu verständigen und gemeinsam für eine bessere Zukunft im Rahmen eines vereinten Europas zu kämpfen bzw. sich dafür einzusetzen.
Um zu zeigen, wie wichtig dieser Austausch für uns und die kommenden Schülergenerationen ist, haben wir – in Frankreich und in Deutschland – einen Apfelbaum gepflanzt, der für die wachsende Freundschaft und die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Schulen steht und sie symbolisieren soll. Ein Schild erinnert an unsere Partnerschaft, die das Leben vieler Menschen bereichert hat.
(Zeichnung: Hendrikje Schulze (9 FL2); Foto: Mauricette Girault)