Geschichte aus erster Hand
Von Johanna Höper
Zu Beginn des neuen Halbjahres hatten die Schülerinnen und Schüler der drei 11. Klassen des Aue-Geest-Gymnasiums die besondere Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben: Evelyn und Dirk Graevenitz erzählten als Zeitzeugen von ihrer Jugend in der DDR.
So schilderten sie eindrucksvoll, dass staatliche Kontrolle, eingeschränkte Meinungs- und Reisefreiheit und die sozialistische Ideologie auch in ihrer Kinder- und Jugendzeit zwar stets spürbar waren, sie dies aber nicht anders kannten und daher als gegeben hinnahmen. Sie berichteten von den verschlungenen Wege ihres Werdegangs als Lehrer, der sie nach der Wende schließlich auch nach Harsefeld an unsere Schule führte. Die Schülerinnen und Schüler erhielten so einen authentischen und differenzierten Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse und konnten durch Fragen mit den Zeitzeugen ins Gespräch kommen.
Die Veranstaltung ermöglichte einen offenen Austausch über die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und freiem Zugang zu Bildung und führte den Schülerinnen und Schülern vor Augen, dass diese Werte nicht überall selbstverständlich sind. „Spannend“ und „eindrucksvoll“ lautete denn auch das Resümee der Elftklässler.
Ein herzlicher Dank gilt Evelyn und Dirk Graevenitz für ihre Offenheit und die aufschlussreichen Erzählungen. Dieser Zeitzeugenbesuch war eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht, die viele neue und teils überraschende Einblicke brachte und sicherlich auch in kommenden Schuljahren wiederholt wird.