Zu Forschungszwecken Wolle zerzupft und gefärbt
Thomas Dietz
„Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider“ – das war das Thema der diesjährigen Internationalen Junior Science Olympiade (IJSO), an der unsere Schule zum zweiten Mal teilgenommen hat. Um der Berechtigung von wohlmeinenden Gründen für Wasch- und Färbetipps ihrer eigenen Wollpullover einmal genauer nachzugehen, zerzupften, mikroskopierten und vermaßen Schülerinnen und Schüler der Experimentier AG unseres Gymnasiums verschiedenste Wollarten und erhielten kürzlich (11.07.2014) Urkunden für ihre erfolgreiche Teilnahme an diesem namhaften naturwissenschaftlichen Nachwuchswettbewerb.
Ob Sommer oder Winter, immer ist die richtige Kleidung gefragt. Kaum jemand käme auf die Idee, im Sommer einen dicken Wollpullover zu tragen. Fast jeder weiß, dass Wollpullover oder farbige Wäsche nicht zu heiß gewaschen werden sollten und dass man helle und bunte Kleidungsstücke beim Waschen trennen muss. Aber warum? Dieser Fragestellung gingen die Teilnehmer der Experimentier AG, die gesamte Klasse 7 F3 und einige Schüler der Klasse 8 L, genauer auf den Grund. Dabei wurden verschiedenste Wollarten zerzupft, mikroskopiert und exakt vermessen.
Im weiteren Verlauf überprüften die Schülerinnen und Schüler das Färbeverhalten von Baumwolle und Wolle, um anschließend die Farbechtheit der aus Malventee und roter Beete selbst hergestellten Färbemittel genauer unter die Lupe zu nehmen. In unterschiedlichsten Versuchsreihen stellten sie dabei ihr experimentelles Können und organisatorisches Geschick unter Beweis. Für ihre erfolgreiche Teilnahme erhielten nun alle Nachwuchsforscher/innen eine offizielle Urkunde vom IPN Kiel, die ihnen durch unseren Schulleiter Herrn Book kürzlich überreicht wurde.
Nachfolgend noch einige Informationen zu diesem Wettbewerb: Die vom IPN (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik) in Kiel veranstaltete IJSO wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Niedersächsischen Kultusministerium gefördert und ist ein wichtiges Instrument zur Förderung junger Nachwuchstalente in den Naturwissenschaften, aber auch eine Chance, bei Schülerinnen und Schülern ein breites Interesse an Naturwissenschaften zu wecken.
Auch in diesem Wettbewerbsjahr verzeichnete der Veranstalter wieder eine rege Beteiligung. Über 4000 Schülerinnen und Schüler in 16 Bundesländern hatten sich mit den Aufgaben der ersten Runde beschäftigt und etwa 580 von ihnen haben sich für die zweite Runde qualifiziert.
Foto: AGG Harsefeld